Costas Fountas zum nächsten Präsidenten des CERN-Rats gewählt
Fountas tritt am 1. Januar 2025 sein Amt als 25. Präsident des CERN-Rats an.
Ende September Woche wählte der CERN-Rat Professor Costas Fountas zu seinem 25. Präsidenten für einen Zeitraum von einem Jahr, zweimal verlängerbar, mit einer Amtszeit ab dem 1. Januar 2025. Er tritt die Nachfolge von Professor Eliezer Rabinovici an, dessen Amtszeit Ende Dezember endet.
„Professor Fountas ist ein Experimentator auf höchstem Niveau, der Schlüsselrollen in der CMS-Kollaboration am LHC und auch in der ehemaligen ZEUS-Kollaboration bei DESY in Deutschland gespielt hat“, sagt Rabinovici. „Als Vizepräsident des CERN-Rats seit 2022 waren seine Professionalität und sein Rat für die Diskussionen von großem Nutzen und ich bin zuversichtlich, dass er in dieser für die langfristige Zukunft der Organisation sehr wichtigen Zeit ein hervorragender Präsident sein wird.“
Fountas ist Professor für Physik und leitet die Gruppe für Hochenergiephysik an der Universität Ioannina in Griechenland. Nach seiner Promotion an der Columbia University im Jahr 1989 beschäftigte er sich mit der Neutrinoproduktion am Tevatron und arbeitete an der Datenerfassungselektronik für das CCRF-Experiment des Fermilab. Anschließend wechselte er an die University of Wisconsin und arbeitete bei DESY am Triggersystem des ZEUS-Experiments. Im Jahr 2000 begann er seine Arbeit am Imperial College London und trat der CMS-Kollaboration bei, wo er unter anderem die Verantwortung für das Design und die Implementierung des Global Calorimeter Trigger übernahm.
Seine Gruppe entwickelte auch das erste Modell des CMS-Spurtriggers. Später entwickelte und baute er an der Universität von Ioannina den CMS Barrel Muon Track Finder unter Verwendung modernster FPGAs und optischer Verbindungstechnologien. Am LHC konzentriert sich sein physikalisches Interesse auf Jet-Querschnitte und die Suche nach neuen fundamentalen Wechselwirkungen.
Neben seiner Expertise in der Bereitstellung von Detektorsystemen und der Durchführung physikalischer Analysen hatte Fountas mehrere Managementfunktionen im CMS inne und war Mitglied in vielen Räten und Beratungsausschüssen. 2016 wurde er zum griechischen wissenschaftlichen Delegierten des CERN-Rats und 2022 zum Vizepräsidenten des Rats ernannt.
„Mein Fokus wird darauf liegen, das CERN-Management und die Experimente zu unterstützen, um sicherzustellen, dass der LHC mit hoher Leuchtkraft erfolgreich und zeitnah fertiggestellt wird“, sagt Fountas. „Ich werde auch dafür sorgen, dass die Diskussionen über das nächste große Projekt am CERN so geführt werden, dass jeder eine Stimme hat. Es ist eine kritische Zeit für das CERN, und als Präsident des Rats werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um einen Konsens herbeizuführen und der Organisation eine möglichst gute Zukunft zu garantieren.“ Der CERN-Rat ist das oberste Entscheidungsgremium der Organisation, das sich aus Delegierten aller ihrer vierundzwanzig Mitgliedstaaten zusammensetzt.
CERN / RK