30.08.2019

DEAL mit Springer Nature

Das Projekt DEAL hat mit dem Wissenschaftsverlag Springer Nature ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.

Ende August unterzeichnete das Projekt DEAL mit dem Wissenschaftsverlag Springer Nature ein Memorandum of Understanding, das die Eckpunkte eines zukünftigen Vertrages skizziert. Dieser wird voraussichtlich im Herbst unterzeichnet und veröffentlicht. Durch die künftige Vereinbarung werden mehr als 13.000 Publikationen in Springer-Zeitschriften aus Deutschland pro Jahr Open Access verfügbar gemacht.

Das Projekt DEAL wurde von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen ins Leben gerufen und zielt darauf ab, nationale Lizenzvereinbarungen für das gesamte Portfolio an elektronischen Zeitschriften großer akademischer Verlage umzusetzen. Das Konsortium umfasst fast 800 akademische Einrichtungen in Deutschland, beispielsweise Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Staats- und Regionalbibliotheken.

Der Vertrag wird Kosten und Serviceleistungen einheitlich regeln, damit Forscherinnen und Forscher sämtlicher Mitgliedseinrichtungen des Projekt DEAL in fast dem gesamten Zeitschriftenportfolio von Springer Nature Open Access veröffentlichen können. Das sind insgesamt etwa 2500 hybride und reine OA-Zeitschriften. Zusätzlich erhalten sie Lesezugriff auf sämtliche Inhalte dieser Zeitschriften bis ins Jahr 1997.

Gerard Meijer, Frank Vrancken Peeters, Dagmar Laging, Horst Hippler, Frank...
Gerard Meijer, Frank Vrancken Peeters, Dagmar Laging, Horst Hippler, Frank Sander und Daniel Ropers (von links) bei der Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding. (Foto: Springer Nature / Bettina Ausserhofer)

Der endgültige Vertrag wird eine Laufzeit von 2020 bis 2022 haben, mit der Option einer Verlängerung bis 2023. Für 2020 basiert die „Publish and Read“-Komponente auf der OA-Publikation von mindestens 9500 Artikeln und gewährt teilnehmenden Institutionen dauerhaften Zugriff auf 1.900 Zeitschriften der Portfolios von Springer, Palgrave, Adis und Macmillan. Für Zugriff und OA-Publikation wurde eine Gebühr von 2750 Euro pro Artikel vereinbart. Nicht enthalten sind hierbei die Zeitschriften aus der Nature-Reihe sowie reine Fachzeitschriften und Magazine wie Scientific American oder Spektrum der Wissenschaft.

Horst Hippler, Sprecher des Projektlenkungsausschusses und Verhandlungsführer von Projekt DEAL erklärte: „Wir freuen uns sehr, eine Einigung erreicht zu haben, die beide Kernziele von Projekt DEAL erfüllt: ein faires Preismodell und die Verschiebung in Richtung Open Access. […] Der entstehende Vertrag wird wesentlich dazu beitragen, Forschung bezahlbar und nachhaltig zugänglich zu machen.“

Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding ist dem Projekt DEAL ein knappes Dreivierteljahr nach der Vertragsunterzeichnung mit Wiley ein weiterer wichtiger Schritt gelungen, um Autoren in Deutschland mehr OA-Publikationsmöglichkeiten zu bieten. Die Verhandlungen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier liegen dagegen weiterhin auf Eis.

MPG / Maike Pfalz

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