02.10.2023

Die Physik des Krebses

Symposium in Leipzig behandelt breite Palette an Themen der Tumorphysik.

Das Symposium „Physics of Cancer“ findet vom 4. bis 6. Oktober an der Universität Leipzig statt und schlägt einen Bogen von den mechanischen und dynamischen Eigenschaften von einzelnen Krebszellen hin zu deren Rolle in Tumoren. Zum 14. Mal tauschen sich bei der jährlich stattfindenden Konferenz renommierte Krebsbiologen, Physiker und Mediziner aus aller Welt über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Physik des Krebses aus.


Abb.:Das Zytoskelett durchzieht Zellen (Aktinstrukturen in Orange und Zellkern...
Abb.:Das Zytoskelett durchzieht Zellen (Aktinstrukturen in Orange und Zellkern in Türkis) und gibt ihnen mechanische Stabilität. Diese Strukturen zeigen deutliche Variationen bei krebsartigen Veränderungen und beeinflussen damit maßgeblich die Zellmechanik.
Quelle: U. Leipzig

Ziel der knapp 100 Forscher aus aller Welt ist es, verlässlichere Vorhersagen zum Verhalten von Tumorzellen im menschlichen Körper treffen zu können und Möglichkeiten zu eruieren, wie man der Ausbreitung von Krebszellen medizinisch entgegentreten kann. „Uns freut es, dass viele Pioniere unseres Gebietes Physics of Cancer dem Ruf unseres Symposiums gefolgt sind. Die Beiträge decken eine große thematische Bandbreite von zelltypischen und gewebsspezifischen Änderung in der Krebsentwicklung ab, welche die verschiedenen zugrundeliegenden Fachdisziplinen verbindet“, sagt Josef Alfons Käs, Biophysiker an der Universität Leipzig und einer der Organisatoren des Symposiums. So werden wieder hochrangige Sprecher wie beispielsweise Xavier Trepat vom IBEC, Institute for Bioengineering of Catalonia, Barcelona, und Erik Sahai vom Francis Crick Institute in Leipzig erwartet.

In der diesjährigen Auflage des Fachtreffens stehen die mechanischen Eigenschaften von Krebszellen sowie Tumoren in Bezug zu gesundem Gewebe im Vordergrund. „Häufig lassen sich die zellulären Veränderungen nicht einfach auf die Eigenschaften von Tumoren erweitern. Die Verschränkung von zellulären und gewebsspezifischen Veränderungen, die Interaktionen von Tumoren mit ihrer direkten Umgebung und daraus resultierenden diagnostisch-therapeutisch Ansätzen bilden den diesjährigen Schwerpunkt“, sagt Jörg Schnauß von der Universität Leipzig.

„Neben den etablierten Forschern war es uns ein besonderes Anliegen, auch herausragenden Nachwuchswissenschaftlern eine Bühne geben zu können. Uns haben auch dieses Jahr wieder eine Vielzahl von Beiträgen erreicht. Aufstrebende Talente wie Jing Guo von der Charité in Berlin sorgen für eine spannende, zukunftsweisende Kombination von Themen“, ergänzt Anna Taubenberger, Biophysikerin der TU Dresden, die ebenfalls zum Organisationsteam der Konferenz gehört.

Biophysiker von der TU Dresden und Universität Leipzig haben die Konferenz zusammen mit Kollegen des IBEC Barcelona sowie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg organisiert.

U. Leipzig / DE


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