Die Sonne erwacht
In Deutschland sichtbare Polarlichter deuten auf baldiges Maximum des Sonnenzyklus hin.
In Deutschland sichtbare Polarlichter deuten auf baldiges Maximum des Sonnenzyklus hin.
In der Nacht zum 4. August 2010 waren von Nordeuropa und Nordamerika aus grünliche, lila und weiße Polarlichter zu sehen. Für Norddeutschland seien es die ersten seit 2005 gewesen, teilte der Arbeitskreis Meteore in Hamburg mit. Nach einer Eruption auf der Sonne sei eine Wolke von Sonnenteilchen auf die Erdatmosphäre getroffen, berichtete Ulrich Rieth vom Arbeitskreis. Dabei glühen Teilchen der Lufthülle.
Nach Auskunft des Internetdienstes spaceweather.com hatte es am 1. August 2010 auf der uns zugewandten Sonnenseite eine riesige Eruption gegeben. Einige Regionen der Sonne seien dabei heißer, andere kälter geworden. Die Temperatur habe zwischen ein und zwei Millionen Grad Celsius gelegen.
Die Sonne ist in einem Zyklus von etwa elf Jahren mehr oder weniger aktiv. Das vergangene Sonnenmaximum gab es 2001. Die neue Eruption sei die erste wirklich bedeutende in Richtung Erde seit längerer Zeit, teilte das Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge (USA) mit. «Diese Eruption ist eines der ersten Zeichen, dass die Sonne aufwacht und ein neues Maximum ansteuert», schreibt das Institut.
Der Arbeitskreis Meteore wertet Beobachtungen von Polarlichtern in Deutschland aus. Nach seinen Angaben haben unter anderem Beobachter in Schleswig, Elmshorn (beide Schleswig-Holstein) und in der Nähe von Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) nachts um 2.00 Uhr am Nordhimmel einen grün leuchtenden Bogen sowie weißliche Strahlen fotografiert.
DPA/AL