Die Ursprünge des Lebens
Interdisziplinärer Studiengang „Matter to Life“ nun an den Universitäten Göttingen und Heidelberg möglich.
Die Universitäten Göttingen und Heidelberg bieten künftig einen gemeinsamen Masterabschluss im interdisziplinären Studiengang „Matter to Life“ an. Einen entsprechenden Vertrag haben Göttingens Universitätspräsident Metin Tolan und der Rektor der Universität Heidelberg, Bernhard Eitel, gestern in Göttingen unterzeichnet.
Studiengang und Abschluss sind in dieser Form bundesweit einmalig und greifen den Ansatz der gleichnamigen Max Planck School (MPS) auf, aus der sie entstanden sind: die weltweit besten Nachwuchswissenschaftler im neuen Zukunftsfeld Matter to Life nach Deutschland zu rekrutieren, um sie dauerhaft in das deutsche Forschungsnetzwerk zu integrieren. Das sich rasch entwickelnde und zukunftsweisende Themenfeld „Matter to Life“ beschäftigt sich damit, die Bausteine lebender Systeme zu verstehen und neue lebensähnliche Prozesse und Systeme zu entwickeln und zu konstruieren. Dazu bündelt es Inhalte aus Physik, Chemie, Ingenieur- und Lebenswissenschaften.
„Diese einzigartige Verbindung zwischen zwei führenden Universitäten in Deutschland im Rahmen der Max Planck School Matter to Life stellt die langfristige Zukunftsfähigkeit des Programms sicher“, freut sich MPS-Sprecher Joachim Spatz, Direktor am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg und Wissenschaftler an der Universität Heidelberg. „Das Joint Degree-Programm ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Verankerung unserer Max Planck School im deutschen Wissenschaftssystem.“
Die Idee eines solchen Joint Master Degree an Standorten mit herausragender Forschung im sich neu entwickelnden Feld Matter to Life entstand bereits 2017 im Zuge der erfolgreichen Bewerbung als Max Planck School. „Mit dem Joint Degree haben die Studierenden des 2019 gestarteten Masterprogramms Matter to Life nun erstmals die Möglichkeit, an den Spitzenuniversitäten Göttingen und Heidelberg einen gemeinsamen Masterabschluss zu erreichen“, so Tolan.
Für den Studiengang wurden die Studienregularien und das Curriculum über Landesgrenzen hinweg vereinheitlicht und mit den jeweiligen Hochschulgesetzen der Bundesländer abgestimmt. „Mit diesem neuartigen Joint-Degree-Programm haben wir ein weiteres wichtiges Instrument, um uns dem internationalen Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierestufen zu stellen und langfristig Spitzenforschung in Deutschland international noch wettbewerbsfähiger zu machen“, so Eitel.
Ideengeber und Initiator der Max Planck Schools war der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Martin Stratmann. Die MPS Matter to Life ist neben der Max Planck School of Cognition und der Max Planck School of Photonics eine von drei Schools in wachsenden interdisziplinären Forschungsfeldern. Am Graduiertenprogramm Matter to Life sind rund sechzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von acht Universitäten und 15 außeruniversitären Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland beteiligt, mehr als fünfzig Prozent der Studierenden sind international.
U. Göttingen / DE