25.10.2007

«Discovery» auf Schäden überprüft

Einen Tag nach dem Start ist die US-Weltraumfähre «Discovery» auf mögliche Schäden am überlebenswichtigen Hitzeschild untersucht worden.

«Discovery» auf Schäden überprüft

Washington/Houston (dpa) - Einen Tag nach dem Start ist die US-Weltraumfähre «Discovery» auf mögliche Schäden am überlebenswichtigen Hitzeschild untersucht worden. Die sieben Astronauten an Bord setzten dabei am Mittwoch einen mit Sensoren ausgerüsteten Roboterarm ein, teilte die US-Weltraumbehörde NASA am Mittwoch mit. Die Auswertung der Bilder von den Hitzekacheln, die den Shuttle bei der Rückkehr in die Erdatmosphäre vor dem Verglühen schützen sollen, sei zwar noch nicht abgeschlossen, sagte der leitende Shuttle-Flugdirektor Rick LaBrode im Kontrollzentrum in Houston (Texas). Aber bisher habe man «nichts von Bedeutung» gesehen. Insgesamt laufe alles äußerst gut, schilderte der NASA-Experte.

Neben der Inspektion bereitete sich die Besatzung an ihrem ersten vollen Tag im All auf ihr Rendezvous mit der Internationalen Raumstation ISS am Donnerstag vor. Das Andocken, das für 14.35 MESZ geplant ist, gilt als eines der schwierigsten Manöver der gesamten zweiwöchigen Mission, bei dem «Discovery»-Kommandantin Pamela Melroy (46) in der entscheidenden Phase selbst das Steuer in die Hand nehmen muss. Lediglich bis zu einer Entfernung von rund 300 Metern wird der Shuttle automatisch gesteuert. «Dann übernimmt die Kommandantin die manuelle Kontrolle», sieht die Planung der US-Weltraumbehörde vor. Die einstige Testpilotin der US-Luftwaffe empfindet das aber keineswegs als Belastung: «Vom fliegerischen Standpunkt aus, bedeutet das eine Menge Spaß», sagte sie.

Nach dem Andocken steht eine Zeremonie der besonderen Art an: Erstmals in der neunjährigen Geschichte der ISS schütteln sich zwei Kommandantinnen zur Begrüßung die Hand. Erst vor einigen Tagen übernahm die US-Astronautin Peggy Whitson die Leitung der ISS. «Ein riesiger Schritt für die Frauen», jubelte die Zeitung «USA Today» bereits vor der Zeremonie. Auch das sieht «Discovery»-Chefin Melroy viel gelassener: «Das Beste an der ganzen Sache ist, dass es völlig zufällig passiert.» Niemand habe ein solches «Frauentreffen» geplant. Allerdings dürfte es nach Angaben von «USA Today» vorerst das letzte Treffen dieser Art sein. Für die verbliebenen Shuttle-Starts bis zur Ausmusterung der betagten Raumfähren im Jahr 2010 seien keine weiteren Frauen als Kommandantinnen vorgesehen.

Hauptaufgabe des «Discovery»-Fluges ist es, das fast 15 Tonnen schwere Verbindungsmodul «Harmony» an der ISS anzubringen. Daran soll bereits im Dezember das europäische Weltraumlabor «Columbus» angekoppelt werden. Außerdem müssen die Astronauten eine riesige Halterung für Sonnensegel verschieben. Die Montagearbeiten gelten als besonders anspruchsvoll und schwierig. Die Rückkehr der am Dienstag in Cape Canaveral (Florida) gestarteten Raumfähre ist für den 6. November vorgesehen.

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