'Discovery' und Raumstation ISS bieten 'Wettrennen' am Abendhimmel
Am 17. März, kurz vor 20.10 Uhr, wird die Raumfähre zusammen mit der Internationalen Raumstation von Süd-West nach Süd-Ost minutenlang dahinziehen
Mannheim (dpa) - Die am 16. März 2009 gestartete Raumfähre «Discovery» bietet am 17. März ein seltenes Himmelsspektakel: Kurz vor 20.10 Uhr wird sie zusammen mit der Internationalen Raumstation ISS von Süd-West nach Süd-Ost minutenlang dahinziehen. Die beiden werden «wie UFOs wirken, die sich ein Wettrennen am Firmament liefern», sagte Hobbyastronom Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) in Mannheim. Ein ähnliches Spektakel sei im Sommer 2007 zu sehen gewesen, als die US- Weltraumfähre «Atlantis» die ISS verließ.
Am besten sind die Raumschiffe laut Internetdienst spaceweather.com im Süden Deutschland zu sehen. In Kassel fliegen sie nur noch halb hoch am Himmel, und an der Küste sind sie nur noch sehr flach über dem Südhorizont zu erspähen. Je nach Standort beginnt das Spektakel zwischen 20.08 Uhr und 20.10 Uhr.
Die US-Raumfähre «Discovery» ist - nach wochenlanger Verzögerung wegen technischer Probleme - seit dem Morgen des 16. März 2009 auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Sie soll eine Wasseraufbereitungsanlage und einen weiteren Satz von Solarzellen-Flügeln abliefern.
Angesichts guter Prognosen für das Wetter geht Walter davon aus, dass in weiten Teilen Deutschlands und Südeuropas ein «außergewöhnliche Himmelsschauspiel» zu sehen sein wird. Im Sonnenuntergang würden die beiden NASA-Raumschiffe das Sonnenlicht voll reflektieren und deswegen «als augenfällige Objekte der ungewöhnlichen Art» zu sehen sein. Beim nächsten «Flyover» zwei Stunden später seien die beiden Raumschiffe dagegen bereits aneinandergekoppelt und deswegen der «UFO-Tandem-Effekt» weg.
AL