Durch die Wand mit OLEDs
KIT-Ausgründung Cynora ist „Falling Walls Science Start-up des Jahres 2013“.
Die Cynora GmbH ist am Wochenende bei der internationalen Falling Walls Conference in Berlin als Science Start-up des Jahres 2013 ausgezeichnet worden. Tobias Grab, der Gründer des im Hightech-Inkubator des KIT ansässigen Unternehmens, stellte sein Start-up bei der Falling Walls Conference dem Publikum mit Spitzenvertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vor.
Abb.: Tobias Grab präsentiert das neue Konzept für gedruckte Lichtquellen. (Bild: Falling Walls Found.)
Transparente Folien für Fenster, die bei Nacht die Wohnung erhellen; Folien, die Laptop oder Handy aufladen, wenn die Sonne scheint; flexible Bildschirme und selbstleuchtende Verpackungen – das sind nur einige der Anwendungen, die dank organischer Elektronik in Zukunft möglich sind. Statt des heute in Displays von Mobiltelefonen eingesetzten sehr seltenen Metalls Iridium setzt Cynora Kupfer für die Produktion Licht abgebender Materialien ein. „Kupfer kommt sehr viel häufiger vor und bietet dadurch in bestimmten Bereichen technologische Vorteile gegenüber dem nur in Spuren vorhandenen Iridium“, so Grab. „Zudem können wir auf das beim Iridium erforderliche aufwendige Aufdampfverfahren verzichten. Wir haben damit den Schlüssel für druckbare, flexible Elektronik gefunden – in Zukunft kann alles leuchten.“ Grab setzt dabei auf eine neue chemische Bauweise, in der eine organische Verbindung (Ligand) das Kupfer umgibt und dessen elektronische Struktur so verschiebt, dass Energie effizient als Licht abgegeben werden kann.
Grab setzte sich beim Falling Walls Venture gegen zwanzig weitere Nominierte durch. Diese Veranstaltung ist Teil der internationalen Falling Walls Konferenz, die traditionell am Jahrestag des Falls der Berliner Mauer am 9. November in Berlin stattfindet. Dabei berichteten zwanzig internationale Spitzenforscher über wissenschaftliche Durchbrüche in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften.
KIT / DE