Eine Ballonfahrt mit Folgen
Vor 100 Jahren entdeckte Victor Franz Hess bei einem Ballonaufstieg die Kosmische Strahlung. Im Jahr 1936 ehrte man ihn dafür mit dem Physik-Nobelpreis.
Am 7. August 1912 entdeckte der österreichische Physiker Victor Franz Hess bei einem Ballonaufstieg bis in 5350 m Höhe die Kosmische Strahlung. Im Jahr 1936 ehrte man ihn dafür mit dem Physik-Nobelpreis. Hess eröffnete mit seiner Entdeckung ein ganz neues, bis heute aktuelles Forschungsgebiet.
Abb.: Victor Franz Hess vor seinem Zweifaden-Elektrometer, das er für die Messung der Luftelektrizität verwendete (Bild: Victor-Franz-Hess-Gesellschaft eV)
Der Erfolg von Victor Franz Hess gründet sich auf seine überaus genaue, ja strenge Arbeitsweise und den Wahlspruch: „Never assume!“ Hinzu kam sein lebenslanges, unnachgiebiges Schaffen an einem einzigen Thema: der Radioaktivität und Luftelektrizität. Bei seinem Habilitationsansuchen warf ihm dies sein vielseitig interessierter Lehrer Franz Exner vor. Doch zu einer Zeit, als viele Physiker die Hypothese der Existenz der kosmischen Strahlung als Phantasie abtaten, und über diese Strahlung auch nur zu sprechen nicht zum guten Ton gehörte, ging Hess daran, ihre Existenz durch langwierige Messungen nachzuweisen.
Über die folgenreiche Entdeckung und das Leben des österreichischen Physikers berichtet der Präsident der Victor-Franz-Hess-Gesellschaft Peter Mara Schuster in der neuen Ausgabe von Physik in unserer Zeit.