10.04.2019

Erfolgreiche Kooperation mit Fortsetzung

Russisch-deutsches Gemeinschaftslabor bei Bessy erhält weitere fünf Jahre Förderung.

Der Betrieb des russisch-deutschen Gemeinschaftslabors am Berliner Speicherring für Synchrotronstrahlung (Bessy II) ist für weitere fünf Jahre gesichert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Betrieb dieser Einrichtung vom 1. April an mit insgesamt einer Million Euro, wie der Vorsitzende des Lenkungsausschusses und Koordinator des Labors, Eckart Rühl, vom Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin am Montag mitteilte. Das Labor wird im Rahmen dieser Förderung künftig gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Clemens Laubschat von der Technischen Universität Dresden betrieben. 
 

Abb.: Luftbild des Standortes Berlin-Adlershof mit dem runden Speicherring...
Abb.: Luftbild des Standortes Berlin-Adlershof mit dem runden Speicherring Bessy II (Bild: PTB)

An nunmehr zwei Strahlrohren und mithilfe modernster wissenschaftlicher Geräte können auch künftig Speichermaterialien der Zukunft, Elektronik auf Nanometerebene und neue Kunststoffe untersucht werden. An der Einrichtung haben seit 2001 zahlreiche Wissenschaftler aus mehr als 25 Hochschulen in Russland und Deutschland experimentiert. Sie wird von einem Konsortium von insgesamt acht deutschen und russischen Forschungsinstitutionen koordiniert, zu denen neben der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Dresden, dem Helmholtz-Zentrum Berlin auch die Universität St. Petersburg, das Ioffe Institut, das Kurchatov Institut, das Shubnikov Institut und die Technische Universität Freiberg gehören.

Mit dem Berliner Speicherring für Synchrotronstrahlung betreibt das Helmholtz-Zentrum-Berlin eine komplexe wissenschaftliche Anlage, die sichtbares Licht, infrarotes Licht und Röntgenstrahlung mithilfe von Elektronen erzeugt, die mit hoher Geschwindigkeit im Speicherring kreisen. Die Elektronen umrunden den 240 Meter langen Ring pro Sekunde mehr als eine Million Mal. In diese Infrastruktur fügt sich das russisch-deutsche Labor ein: Seit beinahe 18 Jahren betreiben die Wissenschaftler ein Strahlrohr, an dem die Strahlung von BESSY II für hochspezialisierte und technisch anspruchsvolle Experimente genutzt werden können.

„Die russischen und deutschen Forschergruppen arbeiten grenzüberschreitend zusammen und haben seit 2001 mehr als 650 Publikationen veröffentlicht“, hebt Eckart Rühl hervor. „Damit ist das Gemeinschaftslabor eine über Jahrzehnte etablierte Größe in der Forschung und der erfolgreichen deutsch-russischen Zusammenarbeit.“ Durch die Förderung des Betriebs schaffe das BMBF Kontinuität für langfristig angelegte Forschungsvorhaben.

FU Berlin / DE
 

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