08.06.2015

Erste „Deutsche Terahertz-Konferenz“

Deutsches Terahertz-Zentrum und HZDR begrüßen hundert Teilnehmer in Dresden.

Die deutsche Terahertz-Forschung nimmt laut Professor Manfred Helm, Tagungsleiter der „Deutschen Terahertz-Konferenz“ und Institutsdirektor am HZDR, weltweit einen der vorderen Plätze ein. Damit auch alle interessierten, internationalen Kollegen an der Tagung vom 8. bis 10 Juni teilnehmen können, findet das Programm komplett auf Englisch statt.

Abb.: Physiker Michael Kuntzsch beim Justieren eines Monitors an der TELBE-Anlage, der neuesten Terahertz-Quelle des HZDR. Sie sendet Strahlung über einen großen Wellenlängen-Bereich aus. (Bild: HZDR, F. Bierstedt)



Die Forschungsrichtung nahm erst in den letzten Jahren so richtig Fahrt auf, was daran liegt, dass viele erstklassige Strahlungsquellen aufgebaut wurden – auch in Deutschland. So kann Terahertz-Strahlung durch elektronische Bauelemente oder durch kurz gepulste Laser erzeugt werden, aber auch durch spezielle Anlagen wie Freie-Elektronen-Laser. „Am HZDR können wir mit unserem Freie-Elektronen-Laser seit gut zehn Jahren Terahertz-Strahlung erzeugen. Zusammen mit Kollegen aus dem In- und Ausland haben wir damit zahlreiche Erkenntnisse über moderne Materialien wie beispielsweise Graphen gewonnen“, so Helm. Die starke Position Deutschlands zeigt sich auch durch das rege Firmeninteresse – die Konferenz wird von einer Industrieausstellung begleitet.

Terahertz-Strahlung ist bei Wissenschaftlern begehrt, weil der Spektralbereich zwischen den Mikrowellen und dem Infrarotbereich – also Wellenlängen zwischen 1 Millimeter und 10 Mikrometer bzw. Frequenzen zwischen 300 Gigahertz und 30 Terahertz – bisher wenig erschlossen war, sich dieses Licht aber besonders gut eignet, um elementare Prozesse in Materialien zu studieren. Viele Materialien, wie beispielsweise Halb- oder Supraleiter, zeigen einen besonderen spektralen „Fingerabdruck“, wenn man sie Terahertz-Strahlung aussetzt. Da es sich um für den Menschen ungefährliche Wärmestrahlung handelt, wird sie aber auch für Personenscanner eingesetzt, etwa an Flughäfen. Die Abbildungsverfahren sind zudem in den letzten Jahren perfektioniert worden, sodass sich heute quasi in jeder Verpackung aus Papier oder Kunststoff verdächtige oder unerwünschte Inhalte aufspüren lassen. Plastiksprengstoff ebenso wie beispielsweise auch Kokain lässt sich nur mit Terahertz-Strahlung erkennen.

HZDR / OD

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