29.06.2009

Fakten zur Stromversorgung

Neue Ausgabe von „Physik konkret“ erschienen - DPG für Ausbau der Energieforschung und breiten Energiemix



Bad Honnef  – Woher kommt der Strom aus der Steckdose? Angesichts des Klimawandels ist die Energieerzeugung eines der großen Zukunftsthemen. Vor diesem Hintergrund widmet sich die neue Ausgabe von „Physik konkret“, dem Informationsblatt der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), der Stromversorgung in Deutschland. Neben Zahlenmaterial über Stromerzeugung und -verbrauch sind die Leistung diverser Kraftwerkstypen sowie der Beitrag der Stromproduktion am CO2-Ausstoß aufgeführt.

„Deutschland muss seine Anstrengungen in allen Bereichen der Energieforschung ausbauen“, fordert DPG-Präsident Gerd Litfin. „So bedarf etwa die Fortentwicklung der erneuerbaren Energien oder der Wasserstofftechnologie intensiverer Forschungsbemühungen.“

Als „zukunftsweisend“ wertet der DPG-Präsident die jüngsten Pläne deutscher Unternehmen, solarthermische Kraftwerke in sonnenreichen Ländern zu errichten. Derartige Anlagen könnten über Gleichspannungsleitungen auch Mitteleuropa mit Strom versorgen. „Die Solarthermie hat in der Tat großes Potential“, sagt Litfin. „Bereits im Jahre 2005 hat die DPG dazu eine Studie vorgelegt und empfohlen, den Bau solcher Kraftwerke voranzutreiben.“

Deutschland sei jedoch auch weiterhin auf die Kernkraft angewiesen, unterstreicht Litfin. „Aus Gründen des Klimaschutzes ist die Kernkraft bis auf weiteres unverzichtbar, denn hierzulande trägt sie den Hauptteil der CO2-freien Stromerzeugung. Aus heutiger Sicht kann daher nur ein Energiemix unter Einbeziehung der Kernkraft unseren Energiebedarf decken und gleichzeitig dabei helfen, die CO2-Emissionen zu senken. Hier muss die Politik realistisch sein und den Atomausstieg zunächst rückgängig machen. Allerdings sollte ein solcher Richtungswechsel an eine Verpflichtung der Industrie geknüpft werden: Die Gewinne aus einer Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke sollten in die Energieforschung fließen.“

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KP

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