11.02.2015

Forschen im Nichts

Fachausschuss „Vakuumphysik und Vakuumtechnik“ diskutiert in Berlin.

Die DPG-Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) findet in diesem Jahr vom 15. bis 20. März an der TU Berlin statt. Neben 23 weiteren Arbeitsgruppen präsentieren und diskutieren die Fachverbände Dünne Schichten (DS), Oberflächenphysik (O) sowie Vakuumphysik und Vakuumtechnik (VA) neue Entwicklungen in ihren Forschungsgebieten und zeigen, was die Fachwelt an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen beschäftigt.

Abb.: Die TU-Berlin — hier ein Blick auf die Physikalischen Institute — ist in diesem Jahr Gastgeber der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie. (Bild: TUB/UC Künkel)

Die Vortragsreihe des Fachverbands VA startet direkt am Montag unter der Leitung von Dr. Gerhard Voss, Oerlikon Leybold Vacuum GmbH, mit zwei Präsentationen eingeladener Referenten aus der Großgerätephysik. Thomas Giegerich vom Karlsruhrer Institut für Technologie (KIT) berichtet über den neuen KALPUREX-Vakuumpumpprozess, bei dem Vakuumpumpen mit Flüssigmetallen als Arbeitsmittel zum Einsatz kommen. Das Verfahren wurde im letzten Jahr von der Europäischen Kommission mit dem „European Prize for Innovation in Fusion Research“ ausgezeichnet. Im Anschluss daran stellt Joachim Wolf, ebenfalls vom KIT, Möglichkeiten zur Reduktion der durch Radon (Rn) induzierten Untergrundprozesse in den KATRIN Spektrometern vor. Mit Hilfe von Kühlblechen sollen die Rn-Atome so lange adsorbiert werden, bis sie zerfallen sind, wobei die kurze, teils deutlich unter der Halbwertszeit der Isotope liegende Verweildauer der Atome auf der kalten Oberfläche ein Problem darstellt.

Darüber hinaus werden dem Zuhörer in insgesamt zwei Sitzungen Einblicke in verschiedenste Themen – überwiegend aus dem Bereich der Großgerätephysik – geboten. Anwender, die Simulationen zu Strömungsver hältnissen in Anlagen im molekularen Flussbereich durchführen, dürfte das von Marcel Krause (TU Darmstadt) vorgestellte empirische Modell zum Ersatz schwer berechenbarer Membranbälge durch strömungstechnisch äquivalente glatte Rohre interessieren.

Jeder wird gespannt auf die von Klaus Buhlmann (Oerlikon Leybold Vacuum) präsentierten, energetischen und eventuell auch kulinarischen Vorteile sein, die sich aus dem Einzug der Vakuumtechnik in mittelständische Backbetriebe und Großbäckereien ergeben. Ob der Referent während des Vortrags zu einer Verkostung einlädt, wird in den Verhandlungen, die unter unter http://www.dpg-verhandlungen.de/2015/index.html eingesehen werden können, leider nicht erwähnt.

DPG / DVG /LK

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