Frankreichs Optik- und Lasertechnologie strahlt in München
Zwanzig französische Unternehmen auf der Laser World of Photonics – darunter die Bordeaux Route des Lasers und Elopsys.
Die französische Optoelektronik-Industrie umfasst tausend Unternehmen mit fast 50.000 direkten Mitarbeitern, 200 Laboren und 13.000 Forschern. Allein die Region rund um Bordeaux verfügt mit über 600 Forschern über eines der europaweit dichtesten Netze von Spezialisten in der Laserforschung und -entwicklung. Laut französischen Branchenverband AFOP erwirtschaftet diese Industrie einen Umsatz von zehn Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt sind die Industriezweige, die in der Produktion
optische Technologien einsetzen.
Abb.: Die französischen Unternehmen präsentieren auf der diesjährigen Messe ‚Laser World of Photonics‘ ihre Produktneuheiten. (Bild: Ubifrance)
Wenngleich die Photonik immer noch schwerpunktmäßig in der Verteidigungsindustrie Verwendung findet, dringt sie auch mehr und mehr in andere Bereiche vor: Sicherheit, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Gesundheit, Telekommunikation, Instrumentierung und industrielle Verfahren. 90 Prozent der französischen Unternehmen setzen auf den Export ihrer Produkte. Dabei machen Exporte rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche aus.
Die Forschung im Bereich Optoelektronik erstreckt sich in Frankreich auf zahlreiche Disziplinen: Grundlagenphysik, Astrophysik, Mikro- und Nanotechnologien, Wechselwirkung von Licht und Materie sowie Werkstoffe, so dass sich neue Erkenntnisse in diversen Disziplinen ergeben. Die Institutionen der französischen Forschung sind derzeit an ehrgeizigen Projekten beteiligt: große Teleskope von morgen, Beobachtungssatelliten des Universums und der Erde oder Extrem-Laser. Sie nutzen die Instrumente, die auch für Projekte wie beispielsweise ITER, VIRGO oder LHC zum Einsatz kommen.
Neben den wissenschaftlichen Fortschritten, die aus diesen Projekten zu erwarten sind, entstehen auch umfangreiche Synergien zwischen den Forschungslaboren und der Industrie. Dies zeigt sich vor allem am großen Anteil französischer Projekte, die bei den europäischen Projektausschreibungen angenommen wurden. Vom 13. bis 16. Mai stellen die Unternehmen ihre neuen Technologien in Halle B1, Stand B1.479 vor.
Ubifrance / OD