Globalfoundries investiert 1,3 Milliarden in Dresden
Eine Erhöhung der Gesamtkapazität bei der Chipproduktion und neue Arbeitsplätze sind in Aussicht gestellt.
Eine Erhöhung der Gesamtkapazität bei der Chipproduktion und neue Arbeitsplätze sind in Aussicht gestellt.
Der Chiphersteller Globalfoundries will weitere 1,3 Milliarden Euro in seinen Entwicklungs- und Produktionsstandort Dresden investieren. Geplant sei ein neues Reinraumgebäude, mit dem eine deutliche Steigerung der Kapazität verbunden sein werde, teilte das Unternehmen am Dienstag in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh mit. Neubau und Ausrüstung des 10 000 Quadratmeter großen Reinraumes sollen die Gesamtkapazität bis Ende 2012 auf 80 000 Waferstarts pro Monat erhöhen. Globalfoundries entstand ursprünglich aus dem Fertigungsarm des Chipherstellers AMD.
Das Werk in Dresden steige damit in eine neue Liga auf, betonte Geschäftsführer Udo Nothelfer. Er stellte außerdem «einige hundert» neue Arbeitsplätze in Aussicht. Globalfoundries beschäftigt derzeit in Dresden rund 2600 Menschen. Im Januar hatte das Unternehmen schon einmal eine Großinvestition bekanntgegeben.
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sprach von einem «Meilenstein» für die weitere Entwicklung des Standortes. Das Image Dresdens als «Silicon Saxony» hatte nach der Insolvenz des Speicherchipherstellers Qimonda 2009 Kratzer erlitten. Auch vor diesem Hintergrund scheint die Investition von Globalfoundries mehr als ein Hoffnungsschimmer.
Als Auftragsfertiger produziert Globalfoundries Chips für verschiedene Auftraggeber. Dresden ist dabei für den sogenannten Leading-Edge-Bereich, also die jeweilige Spitzentechnologie, zuständig. Auch am amerikanischen Produktionsstandort im US- Bundesstaat New York werde die Kapazität noch einmal erweitert, teilte das Unternehmen mit.
dpa/KP
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