24.02.2010

Größter Physikkongress Europas in Regensburg

Rund 5.000 Forscherinnen und Forscher werden im März in der Donaustadt erwartet.

Rund 5.000 Forscherinnen und Forscher werden im März 2010 in der Donaustadt erwartet.

Die Oberpfalz steht vor einer wissenschaftlichen Massenveranstaltung: Zur Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die vom 21. bis 26. März 2010 auf dem Campus der Universität Regensburg stattfindet, werden rund 5.000 Fachleute aus dem In- und Ausland erwartet. Zusätzlich zum wissenschaftlichen Programm gibt es öffentliche Ausstellungen und Bühnenshows, sowie Vorträge für Lehrerinnen und Lehrer.

Das Tagungsprogramm ist vielseitig: Im Mittelpunkt stehen Nanotechnologie, Mikroelektronik, Materialforschung und andere Bereiche der Festkörperphysik. Darüber hinaus werden die neuesten Entwicklungen in den Bereichen der Biophysik und Medizintechnik diskutiert. In Regensburg vertreten ist zudem die „Physik sozioökonomischer Systeme“. Diese breit gefächerte Disziplin befasst sich mit sozialen Netzen und Netzwerken, Evakuierungsszenarien und Börsenkursen, der Ausbreitung von Infektionskrankheiten und auch mit der Spielstärke von Fußballmannschaften.

Fortbildungen für Lehrkräfte

Für Lehrerinnen und Lehrer werden im Umfeld der Tagung Vorträge und Workshops angeboten. Diese „Lehrertage der DPG“ finden am 26. und 27. März an der Universität Regensburg statt. Die Veranstaltung richtet sich an Grundschullehrkräfte sowie an Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II. Behandelt werden dabei aktuelle Forschungsthemen der Festkörperphysik und physikalische Anwendungen in Medizin und Technik. Außerdem werden Vorträge zur Didaktik und Schulpraxis angeboten. Die Teilnahme ist für Lehrkräfte kostenfrei. Die „Lehrertage der DPG“ werden vom bayerischen Kultusministerium und auch in anderen Bundesländern als Lehrerfortbildung anerkannt. Das Programm ist im Internet einsehbar. Die Anmeldung ist ebenfalls online möglich.

Öffentliche Veranstaltungen

Das öffentliche Begleitprogramm zur Tagung umfasst einen Abendvortrag und eine Ausstellung im Regensburger „Donaueinkaufszentrum“. Zu beiden Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Der rasanten Entwicklung von Mobiltelefonen wird Christoph Kutter, Entwicklungschef des Infineon-Mobilfunksektors, in seinem Vortrag „Geht nicht gibt‘s nicht – der Wettlauf um den kleinsten Transistor und warum Handys immer kleinere Transistoren brauchen“ nachgehen. Der Vortrag findet am Mittwoch, den 24. März, um 20 Uhr im Audimax auf dem Regensburger Campus statt. Darüber hinaus wandelt sich das Regensburger „Donaueinkaufszentrum“ im Rahmen der DPG-Tagung zum öffentlichen Labor: Dort gibt es, vom 24. bis 27. März und gewissermaßen zwischen „Schaufester und Warenkasse“, eine Ausstellung mit physikalischen Exponaten und täglichen Bühnenshows zu sehen. Bestaunen kann man dabei Feuerwirbel, zerspringende Gläser, magnetische Flüssigkeiten und vieles mehr. Das kurzweilige Programm, das von Physikerinnen und Physikern der Universität Regensburg gestaltet wird, läuft unter dem Motto „Physik hautnah“.

Physik an der Universität Regensburg

Die Physikfakultät der Universität Regensburg ist regelmäßig Gastgeber der Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Sektion „Kondensierte Materie“ (SKM). Auf diesem weitläufigen Fachgebiet, einem von zwei großen Forschungsschwerpunkten der Fakultät, ist die Universität Regensburg führend in Bayern und die Nr. 3 in Deutschland (Quelle: DFG Förderranking 2009) mit großer internationaler Sichtbarkeit. Die Erfolge wurden 2009 mit der Einrichtung der neuen Studiengänge „Nanoscience“ und „Computational Physics“ untermauert. Die beiden Studiengänge erweitern das Regensburger Studienangebot für Wissenschaft und Lehramt nachhaltig. Der zweite Schwerpunkt der Fakultät im Bereich der computergestützten Hadronenphysik konnte jüngst durch die Mitentwicklung des schnellsten „grünen“ Computers der Welt ebenfalls große Erfolge erzielen.

DPG / Universität Regensburg


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