Grundlagenforschung mit Großgeräten
Neues Themenheft "Zukunftsmaschinen" stellt neue Projekte vor
Grundlagenforschung mit Großgeräten
Themenheft "Zukunftsmaschinen" stellt neue Projekte vor
Von fernen Galaxien bis zu den Elementarteilchen: Der Erkenntnisfortschritt in den Naturwissenschaften hat uns Welten erschlossen, die wir mit unseren Sinnen gar nicht mehr wahrnehmen können. Um diese Welten zu erkunden, brauchen die Wissenschaftler besondere Geräte. Ob Röntgenlaser, Teilchenbeschleuniger, Hochfeldmagnete oder Forschungsflugzeuge - Großgeräte sind eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe. Denn wer diese internationalen Leuchttürme der Spitzenforschung in seinem Land bauen will, muss auch zu Investitionen bereit sein. Aber nicht nur unter kulturellen, auch unter ökonomischen Aspekten sind es Investitionen in die Zukunft. Denn Großgeräte locken weltweit die besten Köpfe an, und sie sichern in ihrem weiteren Umfeld Innovationen und Arbeitsplätze. In den nächsten Jahren werden in Deutschland mehrere solcher Vorhaben in die Tat umgesetzt. Die Projekte sind Thema der populärwissenschaftlichen Broschüre "Zukunftsmaschinen", die die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), nun veröffentlicht hat. Das Themenheft wurde gestern auf einem parlamentarischen Abend im Magnus-Haus Berlin von DPG-Präsident Roland Sauerbrey und Christoph Matschie, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, vorgestellt.
Neun "Zukunftsmaschinen" unterschiedlichen Planungsstandes wurden zwischen Ende 2000 und Juli 2002 durch den deutschen Wissenschaftsrat beurteilt. In vier dieser Projekte werden in den kommenden sieben bis acht Jahren Bund, Länder und ausländische Partner etwa 1,6 Milliarden Euro investieren.
Das 74-seitige Themenheft präsentiert nicht nur verschiedene Großgeräte, sondern stellt auch die Forschungsvorhaben allgemeinverständlich dar, die damit verbunden sind. Zu den Zukunftsmaschinen, die die Broschüre behandelt, gehören das Forschungsflugzeug HALO, die "Freie-Elektronen-Laser" am DESY in Hamburg und am BESSY in Berlin, die Erweiterung der Beschleunigeranlage der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt, die Hochfeldmagnetanlagen am Forschungszentrum Rossendorf bei Dresden und am Berliner Hahn-Meitner-Institut, die Europäische Spallationsquelle ESS, das Forschungsschiff Aurora Borealis und zahlreiche Projekte für die Astronomie.
Das Themenheft kann kostenfrei bei der DPG angefordert werden:
Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. (DPG)
Geschäftsstelle, Hauptstraße 5, 53604 Bad Honnef