06.07.2009

Hamburger Uni-Präsidentin vom Amt zurückgetreten

Monika Auweter-Kurtz hatte die Unterstützung wichtiger universitärer Gruppen und Gremien verloren.  Die Vizepräsidentin Gabriele Löschper springt vorübergehend ein.



Hamburg (dpa) - Nach monatelangen Auseinandersetzungen gibt die Hamburger Universitäts-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ihr Amt auf. Sie unterschrieb am Freitag eine Auflösungsvereinbarung für ihren bis Ende 2012 laufenden Vertrag, teilte die Hamburger Wissenschaftsbehörde mit. Danach endet die Amtszeit von Auweter-Kurtz am 8. Juli. Über eine Nachfolge ist noch nicht entschieden.

Schon seit ihrer Berufung im November 2006 hatte die Expertin für Raketenantriebstechnik und Befürworterin von Studiengebühren in Hamburg einen schweren Stand. So wurde der Naturwissenschaftlerin eine zu große Nähe zur Rüstungsindustrie unterstellt. Mit ihrem wirtschaftsnahen Kurs und großem Augenmerk auf das Einwerben von Drittmitteln erntete die Physikerin auch Lob, aber vor allem Kritik.

Nach und nach hatte sie die Unterstützung wichtiger universitärer Gruppen und Gremien verloren. So hatten unter anderem mehr als 120 Professoren ihre Abwahl gefordert. Vier der sechs Dekane hatten erklärt, nicht mehr mit der 58-jährigen Präsidentin zusammenarbeiten zu wollen. Dabei ging es sowohl um persönliche Unverträglichkeiten als auch um sachliche Differenzen über den Kurs der Universität und notwendige Reformen. Auch der mögliche Umzug der Hochschule aus dem Stadtteil Rotherbaum in die neue Hafen-City an der Elbe brachte Auseinandersetzungen.

Die Universität Hamburg wird nach dem Rückzug der Präsidentin vorübergehend von Vizepräsidentin Gabriele Löschper geführt. Sie habe dieses Amt turnusgemäß am 1. Juli angetreten, teilte der Hochschulrat am Samstag in Hamburg mit. Die Kriminologin und Sozialpsychologin ist seit 2002 hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Universität und im Uni- Präsidium für Struktur und Personalplanung verantwortlich.

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KP

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