26.02.2004

Helfen statt bestrafen?

Das Deutsche Studentenwerk will Langzeitstudierenden lieber helfen statt mit Studiengebühren bestrafen.

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Das Deutsche Studentenwerk will Langzeitstudierenden lieber helfen statt mit Studiengebühren bestrafen.

Berlin - "Langzeitstudiengebühren führen zum Studienabbruch und treffen Studierende in einer für sie meist ohnehin schon sozialen und finanziellen schwierigen Situation, sie strafen ab, statt zu helfen", diese Meinung vertritt Hans-Dieter Rinkens, Präsident des Deutschen Studentewerkes. Der Berliner Senat hatte am vergangenen Dienstag beschlossen, dass Studierende ab dem 15. Semester Studiengebühren in Höhe von 500 Euro zahlen müssen. Der Beschluss soll im Jahr 2005 in Kraft treten.

"Auch Bundespräsident Johannes Rau äußerte in den vergangenen Tagen, er sehe die große Gefahr, dass Studiengebühren eine zusätzliche soziale Hürde aufbauen könnten und dadurch würde die soziale Herkunft die Bildungs- und Berufschancen junger Menschen bestimmen", sagte Rinkens. Rau habe aber auch betont, dass man das Ziel der Chancengleichheit nicht aufgeben dürfe. Der Bundespräsident habe zu Recht gefordert, jeden Einzelnen zu fördern, niemanden abzuschreiben und niemanden fallen zu lassen. "Dies gilt auch für die Langzeitstudierenden", so Rinkens.

"Aus der Beratungstätigkeit der Studentenwerke wissen wir, dass viele Studierende nicht freiwillig in diese Lage gekommen sind", so Rinkens weiter. Eine qualifizierte Beratung rund um das Studium sowie eine ausreichende Studienfinanzierung seien daher angemessene Mittel, um lange Studienzeiten zu verhindern. Zudem habe eine jüngste Studie der Universität Göttingen gezeigt, dass die Leistungen von Langzeitstudierenden genauso gut seien wie die ihrer Kommilitonen. Zu einem persönlichen Desaster komme es aber dann, wenn aufgrund von Studiengebühren das Studium ohne Abschluss abgebrochen werden müsse.

Der DSW-Präsident forderte daher SPD und PDS in Berlin auf, auf Studiengebühren zu verzichten.

Quelle: idw

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