27.07.2004

ifo: Schwung fehlt

Nach Meinung des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung fehlt es der deutschen Wirtschaft noch an Schwung.


ifo: Schwung fehlt
 

München (dpa) - Der deutschen Wirtschaft fehlt es für eine kräftige Konjunkturerholung aus Sicht von Ökonomen noch an Schwung. «Wir erleben zumindest einen moderaten Aufschwung, wie prognostiziert, aber es ist keine Beschleunigung erkennbar», sagte der Chefvolkswirt des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Gernot Nerb, der dpa am Dienstag in München.

Die Stimmungsbelebung im Juli führte Nerb vor allem auf eine bessere Situation im Handel zurück. «Im Einzelhandel gibt es einige Lichtblicke, und im Großhandel hat sich das Geschäftsklima deutlich verbessert.» Die Konsumflaute könne Deutschland aber vorerst nicht überwinden. «Wir müssten zuerst am Arbeitsmarkt eine positive Wende sehen.» Bislang habe sich lediglich die Entlassungswelle verlangsamt, Einstellungen in größerem Umfang seien dagegen nicht zu erkennen.

Im Schlepptau der Exportnachfrage werde im zweiten Halbjahr zunächst die Investitionsgüternachfrage in Deutschland anziehen, erwartet der Experte. «Zum Jahresende müsste auch der Konsum in Schwung kommen.» Erst dann seien auch positive Effekte für den Arbeitsmarkt zu erwarten.

Impulse erwartet Nerb auch in den kommenden Monaten von der Diskussion um längere Arbeitszeiten. Frühere Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Unternehmen positiv auf entsprechende Schritte reagierten. Dagegen habe der hohe Ölpreis auch im Juli die Stimmung gedämpft. Er sei aber zuversichtlich dass sich der Ölpreis in den kommenden Monaten wieder normalisiere, sagte Nerb.

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