Jenoptik-Konzern profitabler
Der Konzernumbau bei Jenoptik mit Firmenverkäufen und der Rückzahlung einer teuren Anleihe zeigt Wirkung in der Halbjahresbilanz.
Jena (dpa) - Der Konzernumbau bei Jenoptik mit Firmenverkäufen und der Rückzahlung einer teuren Anleihe zeigt Wirkung in der Halbjahresbilanz. In den ersten sechs Monaten verbuchte das börsennotierte Jenaer Unternehmen einen Gewinn von 6,3 Millionen Euro nach nur 600 000 Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 16,1 Millionen Euro rund 23 Prozent über dem ersten Halbjahr 2007, teilte die Jenoptik AG in Jena mit. Der Ertrag stieg damit schneller als der Umsatz mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 264,5 Millionen Euro. Vorstandschef Michael Mertin sieht das Unternehmen mit rund 3400 Beschäftigten nach dem Verlustjahr 2007 im Aufwärtstrend.
«Wir haben die Hausaufgaben gemacht. Das schlägt sich in Zahlen und Fakten nieder», sagte er in Jena. Trotz der konjunkturellen Abkühlung in der Halbleiter- oder der Autoindustrie, für die Jenoptik Laser- und Messtechnik liefert, bekräftigte er angesichts des soliden Auftragseingangs die Geschäftsprognose für dieses Jahr. Erwartet wird ein Umsatzanstieg um etwa 30 Millionen auf mehr als 550 Millionen Euro bei einem Konzernbetriebsergebnis (EBIT) von 37 bis 40 Millionen Euro. Eine Zahl zum erwarteten Jahresüberschuss wollte Mertin nicht nennen. Gerechnet wird jedoch mit einem nennenswerten Konzerngewinn, weil Jenoptik durch die vorfristige Anleihe-Rückzahlung deutlich geringere Zinsaufwendungen hat.
Die Trennung von Verlustgeschäften wie den Laser-Projektoren sowie die neue Unternehmensstruktur mit fünf Sparten «zeigt erste Früchte», sagte Mertin. Wachstumspotenzial sieht der Vorstand für Jenoptik als Anlagenlieferant für die Solarindustrie. Laser aus Jena würden unter anderem beim Zuschneiden von Solarzellen eingesetzt. Angaben zum möglichen Umsatzpotenzial in diesem Bereich könnten jedoch frühestens 2009 gemacht werden.
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