Keine Ausbeutung
Ein Gütesiegel soll verhindern, dass Uni-Absolventen als billige Praktikanten ausgenutzt werden.
Keine Ausbeutung
Ein Gütesiegel soll verhindern, dass Uni-Absolventen als billige Praktikanten ausgenutzt werden.
Düsseldorf (dpa) - Gut qualifizierte Hochschulabsolventen sollen künftig nicht mehr als billige Praktikanten ausgenutzt werden. Das ist das erklärte Ziel von gegenwärtig 58 namhaften Unternehmen, die sich in der Initiative «Fair Company» zusammengefunden haben. «Hoch qualifizierte Berufsanfänger werden in Deutschland aufgrund des schwierigen Arbeitsmarktes zunehmend auf schlecht bezahlten Praktikanten- und Hospitantenstellen beschäftigt», stellte Jörn Hüsgen, Chefredakteur des «Handelsblatt»-Magazins «Junge Karriere» am Donnerstag in Düsseldorf fest.
Das Job- und Wirtschafts-Magazin hat die Initiative ins Leben gerufen. Mit dem Qualitätsiegel werden Unternehmen ausgezeichnet, die sich ausdrücklich verpflichten, Hochschulabsolventen entsprechend ihrer Qualifikation einzusetzen und zu bezahlen. Der Kampagne angeschlossen haben sich unter anderem die Deutsche Bundesbank, die BMW Group, Coca-Cola, die Deutsche Bahn, Intel, Miele, die WestLB AG, E.ON Energie, Philips und die Bayer AG.
«Heute arbeiten viele junge, hervorragend ausgebildete Leute für wenige Euro in der Hoffnung auf eine Festanstellung», kritisierte der Chefredakteur des Job-Magazins. Diese Entwicklung gefährdet nach Auffassung aller an der Kampagne teilnehmenden Unternehmen den Wirtschaftsstandort Deutschland. Nachwuchskräfte würden darüber hinaus verunsichert und demotiviert.
Weitere Infos:
Junge Karriere:
http://www.jungekarriere.com