03.03.2006

Konjunkturmotor High-Tech

Die High-Tech-Industrie geht auch in den kommenden Jahren von einem stabilen Wachstum aus und sieht sich als Konjunkturmotor.


Hannover (dpa) - Die High-Tech-Industrie geht auch in den kommenden Jahren von einem stabilen Wachstum aus und sieht sich als Konjunkturmotor. Nach einer Branchenstudie legt der Weltmarkt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) in diesem Jahr um 4,0 und im nächsten Jahr um 3,8 Prozent zu. Die Perspektive stimme, sagte der Vizepräsident des Branchenverbandes BITKOM, Heinz-Paul Bonn, am Donnerstag in Hannover eine Woche vor der CeBIT 2006 (9.-15.3.).

Auf der weltweiten Leitmesse zeigen rund 6260 Unternehmen, etwas mehr als 2005, ihre Produkte. Mehr als die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland. Die CeBIT wird am Abend des 8. März von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. 2005 verzeichnete die Messe rund 480 000 Besucher.

Nach einer Studie des European Information Technology Observatory (EITO) steigt im weltweit größten ITK-Binnenmarkt, der EU, der Umsatz im laufenden Jahr voraussichtlich um 3,2 Prozent auf 643 Milliarden Euro, 2007 um weitere 2,9 Prozent. Besonders stark falle das Wachstum in den neuen EU-Staaten in Mittel- und Osteuropa aus.

«Unsere Branche wächst in diesem Jahr in der EU abermals deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft», sagte Bonn. Das mache den ITK-Markt europaweit zum Konjunkturmotor. Allerdings verlangsamt sich das Wachstum leicht: 2005 stand noch ein Plus von 3,6 Prozent, weltweit legte die Branche im vergangenen Jahr um 4,6 Prozent zu.

Dabei verliert die Herstellung von Hardware zunehmend an Bedeutung. Nur noch ein Viertel des Branchen-Umsatzes fällt auf Hardware. Software und Dienstleistungen machen den Rest aus. Dieser Trend werde sich fortsetzen.

Zum Zusammenwachsen von klassischer Computerindustrie und Unterhaltungselektronik sagte Bonn, beide Segmente benötigten eine gemeinsame Plattform. Die CeBIT müsse aber eine Fachbesuchermesse bleiben.

Kernthemen der CeBIT 2006 sind Internet-Telefonie, schnelle mobile Breitbandzugänge, Telematik, die Funktechnik RFID sowie die Digitalisierung von Prozessen in Behörden oder im Gesundheitswesen.

Messe-Vorstandsmitglied Ernst Raue sagte, trotz der Absagen von Branchengrößen wie E-Plus und Philips sehe er keinen Bedeutungsverlust der CeBIT. Die CeBIT habe in ihrer mittlerweile 20-jährigen Geschichte miterlebt, dass einzelne Firmen «zumeist temporär» ihre Beteiligung abgesagt und wieder zurückgekehrt seien.

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