24.05.2017

Materialwissenschaften unter einem Dach

Heidelberger Centre for Advanced Materials heute feierlich eröffnet.

Mit einer Feierstunde wird der Neubau für das Centre for Advanced Materials (CAM) der Universität Heidelberg offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der Gebäude­komplex für das material­wissenschaftliche Forschungs­zentrum der Ruperto Carola umfasst eine Nutzfläche von rund 2.600 Quadrat­metern und wurde auf dem Campus Im Neuenheimer Feld in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Physikalischen Instituten errichtet. Die Gesamt­baukosten von rund 22 Millionen Euro übernehmen Bund und Land. Zur feierlichen Übergabe lädt das Finanz­ministerium Baden-Württemberg heute, am Mittwoch, 24. Mai 2017, ein. Daran werden die baden-württembergische Wissenschafts­ministerin Theresia Bauer und Gisela Splett, Staats­sekretärin im Finanz­ministerium, teilnehmen.

Das CAM-Gebäude Im Neuenheimer Feld 225 umfasst neben Büro- und Kommunikations­flächen insbesondere chemische und physikalische Labore sowie Sonderlabore. Baulich schließt es an die Gebäude des Kirchhoff-Instituts für Physik und des Physikalischen Instituts an. Nutzer des Forschungs­gebäudes – ausgestattet mit modernen Geräten für Analytik und Herstellungs­prozesse – sind Wissenschaftler der Fakultät für Physik und Astronomie und der Fakultät für Chemie und Geo­wissenschaften sowie des Inter­disziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen. Hinzu kommen externe kooperierende Forschungs­gruppen.

Im Centre for Advanced Materials wird ein zukunftsweisendes Feld der modernen Technik bearbeitet: Ziel ist es, die herkömmliche, auf dem Halbleiter­material Silizium basierende Elektronik durch Bauelemente und Schaltungen zu ergänzen, die auf organischen Materialien, das heißt auf geeigneten Kunststoffen, beruhen. Wichtige Anwendungen, zum Teil schon in der Erprobung und in ersten Produkten, sind in Gestalt von groß­flächigen Leucht­dioden, sogenannten „leuchtenden Tapeten“, Solarzellen, Bildschirmen und Sensoren zu erwarten. Im Verbund mit starken Industriepartnern in der Metropol­region Rhein-Neckar hat die Universität Heidelberg eine wichtige Grundlage für Innovationen in der Organischen Elektronik geschaffen. Die Ruperto Carola ist beteiligt an der InnovationLab GmbH, einer gemeinsamen Forschungs- und Transfer­plattform von Wirtschaft und Wissenschaft, die für industrie­nahe Entwicklungen bis hin zum Prototyp verantwortlich ist. Das CAM wird diese Arbeiten in der Grundlagen­forschung ergänzen durch Einbindung und Bündelung der starken natur­wissenschaftlichen Forschung an der Universität Heidelberg.

Die Feierstunde zur Übergabe des CAM-Neubaus eröffnet Annette Ipach-Öhmann, Direktorin des Landes­betriebes Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Mit Ansprachen wenden sich Staatssekretärin Splett und Ministerin Bauer an die Gäste der Veranstaltung. Es folgen Grußworte von Bernhard Eitel, Rektor der Universität Heidelberg, und Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg. Der Gründungs­direktor des Centre for Advanced Materials, Albrecht Winnacker, wird das CAM vorstellen. In einem Festvortrag spricht Klaus Müllen, Emeritus am Max-Planck-Institut für Polymer­forschung in Mainz, über „Das Unbehagen der Chemie“.

U. Heidelberg / DE

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