Metropole der Messtechnik
Weltkongress der Metrologie beginnt heute in Hamburg.
Mit einem regionaltypischen „Moin!“ begrüßen Stadt und Land Hamburg vom 26. bis 29. August um die rund eintausend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt im Congress Center Hamburg (CCH). Eingeladen dazu hat die internationale Vereinigung IMEKO (International Measurement Confederation), die mit ihrem alle drei Jahre stattfindenden Kongress im Wortsinne um die Welt reist. Nach den letzten Stationen in Prag, Belfast und Yokohama also nun Hamburg. Verhandelt werden auf dieser Großveranstaltung der Metrologie, der Wissenschaft vom Messen, gegenwärtige Entwicklungen der Messtechnik für technologische Anwendungen von morgen sowie, in speziellen Workshops, hochaktuelle Themenfelder von Quantentechnologie über Digitalisierung bis hin zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.
Für den Gastgeber und derzeitigen Präsidenten der IMEKO, Frank Härtig, ist der Weltkongress auch inhaltlich ein Großereignis: „Eine solche internationale Plattform zum Austausch über nahezu alle messtechnischen Entwicklungen sucht ihresgleichen. Damit dieser Austausch gelingt, muss zuvor die Bühne perfekt vorbereitet sein. Und so bin ich unglaublich stolz auf mein Team, das diesen Kongress hervorragend organisiert hat – eine Aufgabe von bemerkenswerter Größenordnung.“ Diese Größenordnung spürt auch das Land Hamburg, das den Kongress am Montagmorgen mit einem Grußwort der Staatsrätin Eva Gümbel einleitet und die Teilnehmenden am Montagabend zu einem Senatsempfang mit Senatorin Melanie Leonhard ins Hamburger Rathaus einlädt.
Derart eingestimmt erwartet die Teilnehmenden dann eine dicht gepackte Woche mit Plenarvorträgen prominenter Sprecher wie den Nobelpreisträgern Klaus von Klitzing und Stefan Hell, Arbeitstreffen in 25 unterschiedlichen Technischen Komitees, Workshops sowie Exkursionen zu wissenschaftlich-technischen Einrichtungen in Hamburg: zu Airbus Hamburg, zum Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), zur Eichdirektion Nord, zur Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), zur European X-Ray Free-Electron Laser Facility GmbH (XFEL) und zum Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL).
Im Laufe des Kongresses am Mittwoch wird der bedeutendste Preis in der Welt des Messens, der Helmholtz-Preis, an zwei Forschungsgruppen verliehen. Der Preis wird von der Präsidentin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Cornelia Denz übergeben. Wenn die metrologische Gemeinschaft schon aus der ganzen Welt nach Deutschland anreist, dann darf natürlich ein Besuch bei einer der größten metrologischen Institutionen der Welt nicht fehlen. Und so wird ein Großteil der Teilnehmenden sich am Tag nach der Konferenz auf den Weg nach Braunschweig machen und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt besuchen.
Für Frank Härtig, der neben seiner IMEKO-Präsidentschaft zugleich Vizepräsident der PTB ist, steht an diesem Tag also ein Heimspiel an. „Als PTB freuen wir uns auf dieses metrologische Familientreffen in Hamburg und in Braunschweig. Denn genau so versteht sich die metrologische Gemeinschaft – als Einheit, die ihren Beitrag für wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt leistet“, so Härtig.
PTB / JOL