21.09.2023

Millionenförderung für Chiptechnologie

Das Unternehmen ams OSRAM setzt auf Entwicklung optoelektronischer Komponenten.

Das Unternehmen ams Osram, ein weltweit führender Anbieter von intelligenten Sensoren und Emittern, ist vom Bund und dem Freistaat Bayern signifikante Fördermittel zur Weiterentwicklung der Halbleitertechnologie in Aussicht gestellt worden. Die beabsichtigte IPCEI-Förderung – Important Project of Common European Interest – ist Teil eigener Investitionen von ams Osram in Forschung und Entwicklung innovativer optoelektronischer Komponenten am Standort Regensburg.

Die Fördermittel werden  für die Forschung und Entwicklung neuartiger...
Abb.: Die Fördermittel werden für die Forschung und Entwicklung neuartiger optoelektronische Halbleiter und deren Fertigungsprozesse eingesetzt.
Quelle: ams OSRAM

Die Firma stärkt den Entwicklungs- und Fertigungsstandort Regensburg für zukünftige Innovations­tätigkeiten. Durch die beabsichtigte Förderung unterstreicht das Bundeministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) den EU-weiten Stellenwert dieses Projekts und unterstützt die Investitionen gemeinsam mit dem Bayerischen Staats­ministerium für Wirtschaft, Landes­entwicklung und Energie. Der beantragte Zuschuss von mehr als 300 Millionen Euro, der noch unter dem Vorbehalt des Zuwendungs­bescheids steht, wird in erster Linie für die Forschung und Entwicklung neuartiger optoelektronische Halbleiter und deren Fertigungsprozesse eingesetzt. Dafür entstehen 400 neue Hightech-Arbeitsplätze.

Zudem investiert ams Osram in neue Reinraum- und Laborgebäude für die Forschung, Entwicklung und Pilotproduktion. In diesen wird künftig an verschiedenen Anwendungen, wie UV-C-LEDs zur Desinfektion oder Nahinfrarot-Emittern für Lidar zum autonomen Fahren sowie Einsatzfeldern in der Industrie 4.0 gearbeitet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt zudem auf dem Bereich der microLEDs, welche in neuartigen Displays eingesetzt werden. Grundsätzlich werden in Regensburg neue Wege der Produktion mithilfe von Automati­sierung und künstlicher Intelligenz beschritten. So wird aktuell bereits die erste Pilotlinie mit einer Acht-Zoll-Waferproduktion errichtet, welche eine kostengünstige Großserien­fertigung von innovativen microLEDs ermöglicht.

„Mit dem Ausbau unserer Entwicklungsaktivitäten im Bereich optoelektronischer Halbleiter können wir neuen Raum für Innovationen schaffen und Produkte noch schneller zur Marktreife bringen”, sagt Aldo Kamper, CEO bei ams OSRAM. „Gleichzeitig ist unsere Investition ein klares Bekenntnis zum Wirtschafts­standort Regensburg, zum Hightech-Standort Bayern und zum Innovationsstandort Europa. Von hier aus treiben wir mit neuen energieeffizienten Produkten und Fertigungsverfahren die Digitalisierung im Sinne des europäischen Green Deal und stützen die Unabhängigkeit Europas bei Halbleitern. Im Einklang mit unserem Zukunftsprogramm „Re-establish the Base“ wollen wir von hier aus auf der marktführenden Kernkompetenz von ams OSRAM weiter aufbauen und die Zukunft des Halbleiter­marktes gestalten.”

Dank früherer IPCEI-Förderung ist Regensburg heute der wichtigste Forschungs- und Produktions­standort für opto­elektronische Halbleiter in Europa und ams OSRAM die Nummer zwei bei optoelektronischen Halbleitern weltweit. So hat die Firma in den vergangenen Jahren die Forschungs-, Entwicklungs- und Produktions­kapazitäten kontinuierlich ausgebaut und bedeutende opto­elektronische Halbleiter­innovationen erfolgreich auf den Markt bringen können. Dadurch gelang unter anderem die Markt­einführung von Multipixel-Scheinwerfern für Autos und die erste Generation von UV-C-LED zur Desinfektion.

ams OSRAM / JOL

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