21.09.2016

Neue Spitze mit Spin-Kompetenz

Burkard Hillebrands wird wissenschaftlicher Direktor am IFW Dresden.

Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) hat einen neuen wissenschaftlichen Direktor. Burkard Hillebrands folgt auf Manfred Hennecke, der in den Ruhestand tritt. Der Feierliche Amts­wechsel findet am 4. Oktober 2016 im IFW Dresden statt.

Abb.: Burkard Hillebrands (Bild: IFW)

Burkard Hillebrands, Jahrgang 1957, ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des experimentellen Magnetismus, insbesondere der Spindynamik, der Spintronik und der Materialeigenschaften magnetischer Nanosysteme. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeitsgruppe an der TU Kaiserslautern erforscht er die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von Magnonen, den Quanten von Spinwellen. Sein Interessens­gebiet reicht von Grundlagen­frage­stellungen hinsichtlich nichtlinearer magnonischer Phänomene, magnonischer Kristalle, Magnongase, -kondensate und magnonischer Supraströme bis hin zu neuartigen Anwendungen in Informations­technologien, wie z.B. die Entwicklung einer Magnon-basierten Logik. Damit bringt Hillebrands für die Position des wissen­schaftlichen Direktors des IFW Dresden eine äußerst passfähige und zukunfts­weisende wissenschaftliche Ausrichtung mit.

Hillebrands hat an der Universität Köln Physik studiert. Nach der Promotion in Köln und einem Postdoc-Aufenthalt an der University of Arizona (USA), arbeitete er an der RWTH Aachen, wo er 1993 auf dem Gebiet des Magnetismus habilitierte. 1994 folgte er dem Ruf an die Universität (TH) Karlsruhe auf eine C3-Professur und wechselte 1995 als C4-Professor an die Universität Kaiserslautern. Von 2006 bis 2014 war er dort zudem Vize­präsident für Forschung, Technologie und Innovation. Er ist unter anderem Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Er ist Fellow der IEEE, der American Physical Society und des Institute of Physics. Im Frühjahr 2016 erhielt Hillebrands einen der höchsten Förder­preise des Europäischen Forschungs­rats (ERC) – einen ERC Advanced Grant.

Manfred Hennecke, Jahrgang 1948, hat das Amt des wissenschaftlichen Direktors des IFW Dresden interimsweise für zwei Jahre inne gehabt, nachdem er zuvor als Präsident der Bundes­anstalt für Material­forschung und -prüfung (BAM) in Berlin in den Ruhestand verabschiedet worden war. Als wissenschaftlicher Direktor des IFW hat er das Institut 2014 erfolgreich durch die Evaluierung begleitet, und damit begonnen, die Evaluierungs­empfehlungen umzusetzen. Unter seiner Regie wurden wichtige strategische Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu gehören ein internes Exzellenz­programm, die externe Ausschreibung von IFW Junior Research Groups mit Tenure-Track sowie Maßnahmen zur Nachwuchs­förderung.

Zum Amtswechsel ihres Vorstandskollegen erklärt die kaufmännische Direktorin des IFW, Doreen Kirmse: „Ich danke Professor Hennecke für die kollegiale und freundschaftliche Zusammen­arbeit in der Leitung des IFW, und ich bin sicher, dass mit Professor Hillebrands die Sichtbarkeit unserer Forschung sowohl international als auch am Wissenschafts­standort Dresden gefestigt und ausgebaut wird. Die Leibniz-Gemeinschaft bietet uns hierfür in ihrer Struktur und wissenschaftlichen Vielfalt die besten Voraus­setzungen."

IFW / DE

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