Oerlikon schreibt rote Zahlen
Der Schweizer Technologiekonzern OC Oerlikon ist wegen der Flaute bei Textilmaschinen und Halbleitern tief in die roten Zahlen gerutscht und will deshalb Jobs abbauen.
Pfäffikon (dpa) - Der Schweizer Technologiekonzern OC Oerlikon ist wegen der Flaute bei Textilmaschinen und Halbleitern tief in die roten Zahlen gerutscht und will deshalb vor allem in Deutschland Jobs abbauen. Von den insgesamt 1000 Stellenstreichungen der angeschlagenen Sparten werde in erster Linie der Standort in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) betroffen sein, sagte Konzernleiter Uwe Krüger am Dienstag in Zürich, wie die Schweizer Nachrichtenagentur sda meldete. Nähere Angaben machte er nicht. Oerlikon wird seit Mai vom russischen Milliardär Viktor Wekselberg kontrolliert.
Der Verlust belief sich im ersten Halbjahr auf 313 Millionen Schweizer Franken (rund 195 Mio Euro), teilte das Unternehmen in Pfäffikon mit. In den ersten sechs Monaten 2007 war noch ein Gewinn von 128 Millionen Franken ausgewiesen worden. Dagegen liefen die Bereiche Solarenergie, Getriebe und Vakuumpumpen gut und dämpften den Absturz. Krüger kündigte an, das operative Ergebnis (EBIT) werde im Gesamtjahr voraussichtlich um ein Drittel schrumpfen.
Der Umsatz der Gruppe sank um 6,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Franken. Der Auftragsbestand verringerte sich um 6,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken. Oerlikon hatte 2006 den Schweizer Textilmaschinenhersteller und Autozulieferer Saurer übernommen. Das Textilmaschinengeschäft, das bei Oerlikon etwa die Hälfte des Umsatzes ausmacht, soll generell verkleinert, in China aber ausgebaut werden. Krüger kündigte weltweit die Halbierung der Produktionsstandorte an. 2009 solle der Bereich Textilmaschinen wieder profitabel arbeiten.
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OC Oerlikon Corporation AG:
http://www.oerlikon.com