17.07.2018

Physik-Nationalauswahl steht

Vom 19. bis 26. Juli 2018 messen sich fünf physikbegeisterte Jugendliche aus Deutschland in Peking mit der Weltspitze.

Das deutsche Nationalteam, bestehend aus Paul Linke (Löbau, Sachsen), Toni Beuthan (Langenau, Baden-Württem­berg), Saskia Drechsel (Dippoldis­walde, Sachsen), Frederik Gareis (Kronach, Bayern) und Martin Link (Kirchheim bei München), sieht sich gut gerüstet für den inter­nationalen Physik-Wett­bewerb IYPT, der vom 19. bis 26. Juli 2018 in Peking stattfindet. Die fünf Jugendlichen freuen sich schon darauf, den anderen Teams aus über dreißig Nationen die Lösungen der von ihnen aus­gearbeiteten Physik-Rätsel auf dem Inter­national Young Physicists‘ Tournament (IYPT) präsentieren zu können. Unter dem Hashtag #gypt respektive #iypt auf Twitter beziehungsweise der Facebook-Seite des Wettbewerbs können alle Interessierten den Verlauf des Wettkampfs hautnah verfolgen.

Abb.: Sie vertreten Deutschland auf der kommenden Physik-Welt­meisterschaft, dem IYPT in Peking: Paul Linke, Toni Beuthan, Saskia Drechsel, Frederik Gareis und Martin Link. (v.l.n.r.; Bild: DPG / Wechsler)

„Wir hoffen, dass unsere fünf jungen Leute wieder ähnlich gut abschneiden wie das Vorjahres­team“, sagt Florian Ostermaier, der die Voraus­wahl leitete und das Team nach Peking begleiten wird. Beim vergangenen IYPT in Singapur kam die deutsche Mannschaft mit einer Silber­medaille nach Hause. Das deutsche Nationalteam, das nun nach Peking fliegt, formierte sich nach Erfolgen bei der deutschen Physik­meisterschaft für Schülerinnen und Schüler, dem German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) im Physikzentrum in Bad Honnef im Februar dieses Jahres sowie nach einem drei­tägigen Workshop an der Universität Ulm.

Im Alter von 16 bis 18 Jahren sind alle noch sehr jung und nehmen zum ersten Mal am inter­nationalen Wettbewerb teil. Mit 16 Jahren ist Saskia Drechsel vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldis­walde, Sachsen, das „Küken“ im Team. Sie gehörte bereits zum Gewinner­team des deutschen GYPT-Wettbewerbs. Paul Linke vom Geschwister-Scholl-Gymnasium, Löbau, Sachsen, und Toni Beuthan vom Robert-Bosch-Gymnasium in Langenau, Baden-Württemberg holten mit ihren Teams jeweils Silber. Frederik Gareis vom Franken­wald-Gymnasium, Kronach, Bayern, und Martin Link vom Gymnasium Kirchheim, Bayern, kamen über ihre persönlichen Leistungen sowie über ihr Abschneiden im Vorbereitungs-Workshop ins Team. Kapitän der Mannschaft ist Toni Beuthan.

Beim International Young Physicists‘ Tournament (IYPT) tragen die Teams in sogenannten „Fights“ die zu Hause erarbeiteten Lösungs­vorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, welches Problem vorgetragen wird. Während die Gegner anschließend versuchen, Schwach­stellen in der Argumentation aufzu­decken, beurteilt ein drittes Team als Reviewer sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehr­kräften sowie Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fach­wissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.

Ostermaier: „Es ist wie im Fußball: Nicht nur die jeweilige individuelle Leistung ist ausschlag­gebend, sondern wir haben ein Team zusammen­gestellt, von dem wir glauben, dass es die besten Chancen in Peking hat. Unbestritten haben alle Kandidatinnen und Kandidaten Hervor­ragendes geleistet. Allerdings brauchen wir nicht nur Leute, die ihre Aufgaben souverän präsentieren können, sondern ebenfalls welche mit rascher Auffassungs­gabe, die schnell und deutlich die Schwach­stellen in der Argumentation der anderen Teams benennen können, sowie Team­mitglieder, die in der Rolle als Reviewer glänzen. Bestenfalls ist man bei allen drei Disziplinen spitze.“

DPG / DE

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