25.01.2007

Pilotanlage für CIS-Solarzellen

Eine riesige Wand neuartiger Solarzellen hat in Berlin-Adlershof den Betrieb aufgenommen.

Berlin (dpa) - Eine riesige Wand neuartiger Solarzellen hat in Berlin-Adlershof den Betrieb aufgenommen. Die dunkle Solarwand erstreckt sich über 8 mal 80 Meter - das sind etwa 640 Quadratmeter. Sie erzeugt in ihren 732 Modulen nicht durch blau schimmerndes Silizium Energie, sondern durch eine anthrazitfarbene Schicht aus Kupfer, Indium und Schwefel (CIS), teilte das Ferdinand-Braun-Institut mit. Es handelt sich demnach um eine bundesweit einmalige Pilotanlage, für deren Technik das Adlershofer Unternehmen Sulfurcell jüngst den Innovationspreis Berlin-Brandenburg erhalten hat.

«In der Herstellung reduziert unsere Technologie drastisch den Material- und Energieaufwand, so dass Solarenergie in einigen Jahren wirtschaftlich werden kann», sagte Sulfurcell-Chef Nikolaus Meyer. Die Firma, eine Ausgründung aus dem Hahn-Meitner-Institut, veredelt Glasscheiben mit dem Halbleiter CIS. Der Kern der Module besteht aus einer dünnen CIS-Schicht, die genauso viel Sonnenlicht absorbiert wie das 100 Mal dickere Silizium eines konventionellen Modells - eine Leistung von 45 bis 60 Watt pro Modul kann damit erzeugt werden.

Für das Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik ist die von der Firma Dachland betriebene Solarwand auch Bestandteil einer umweltfreundlichen Arbeitsweise.

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