Prinzip Töpferscheibe
Schwungmassenspeicher sind umweltgerechter und langlebiger als Blei-Säure-Batterien.
Prinzip Töpferscheibe
Schwungmassenspeicher sind umweltgerechter und langlebiger als Blei-Säure-Batterien.
Das Prinzip eines Schwungmassenspeichers kennt man von der antiken Töpferscheibe: Weil man von Hand nicht gleichzeitig den Ton formen und die Scheibe drehen konnte, musste erst mit viel Kraft und Geschicklichkeit die schwere Scheibe in schnelle Rotation versetzt werden. Danach reichte der Schwung vielleicht für eine halbe Minute Töpfern. Mit der Verbreitung des Elektromotors ging der Bedarf an Schwungmasseantrieben deutlich zurück.
Heute sind Schwungmassenspeicher wieder sehr aktuell: Mit moderner Technik lässt sich jetzt Elektrizität auch in Form kinetischer Energie speichern. Insbesondere die heutigen elektrischen Antriebe können Energie bei sehr hohen Drehzahlen und innerhalb weniger Millisekunden einem Schwungrad zuführen oder entnehmen. So entwickeln sich die kinetischen Energiespeicher zur umweltgerechten und energieeffizienten Alternative von großen Blei-Säure-Batterien. Sie sind auch wartungsärmer und haben eine größere Lebensdauer.
In dem Forschungsprojekt DYNASTORE wird beispielsweise an einem energieeffizienten Schwungmassenspeicher der neuen Generation gearbeitet. Daran beteiligt sind ein Konsortium aus Industrie, Energiewirtschaft und Forschung.
Der in Entwicklung befindliche Stromspeicher soll binnen 20 Millisekunden eine Leistung von 2 Megawatt in das Mittelspannungsnetz liefern können - und das 20 Sekunden lang. Im Vergleich zu konventionellen Schwungrädern entsprechender Leistung soll der DYNASTORE-Speicher kompakter, leichter und damit flexibler einsetzbar sein. Zugleich will man bei reduziertem Wartungsaufwand die Lebensdauer auf 20 Jahre erhöhen und die Stand-by-Verluste ungefähr um den Faktor 10 reduzieren. Das über mehrere Jahre angelegte Projekt wird aus Mitteln der Bundesenergieforschung unterstützt.
Quelle: idw
Weitere Infos:
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