05.03.2025

Quarks, Atomkerne, Isotope und deren Wechselwirkungen

DPG-Frühjahrstagung in Köln nimmt kleinste Teilchen in den Blick.

Die kleinsten Bausteine der Materie und deren Wechselwirkungen stehen im Zentrum der diesjährigen Frühjahrstagung der DPG an der Universität zu Köln. Etwa fünfhundert Physikerinnen und Physiker kommen zu diesem Anlass vom 10. bis 14. März zusammen. Beteiligt sind die DPG-Fachverbände Physik der Hadronen und Kerne sowie Massenspektrometrie und der Arbeitskreis junge DPG.

Abb.: Etwa fünfhundert Physikerinnen und Physiker finden sich vom 10. bis 14...
Abb.: Etwa fünfhundert Physikerinnen und Physiker finden sich vom 10. bis 14 März an der Universität zu Köln anlässlich der DPG-Frühjahrstagung zusammen.
Quelle: DPG / Daab 2023

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„Auf dieser Tagung werden neueste Entwicklungen sowohl im theoretischen Verständnis als auch in der experimentellen Untersuchung der kleinsten Bausteine unserer Welt präsentiert“, erklärt DPG-Präsident Klaus Richter den Zusammenhang der beiden tagenden DPG-Fachverbände. „Gemeinsam tragen sie dazu bei, die Entstehung und Entwicklung unseres Universums besser zu verstehen und darüber hinaus praktische Anwendungen wie beispielsweise in der Medizinphysik voranzubringen.“

Hadronen sind subatomare Teilchen aus Quarks, die durch die starke Wechselwirkung zusammengehalten werden, darunter Protonen und Neutronen. Letztere wiederum sind die Bausteine von Atomkernen. Eine aktuelle Forschungsrichtung ist hierbei, die hochpräzisen Niederenergieexperimente im Labor mit den beobachteten Hochenergiephänomenen im Universum zusammenzubringen. Die Tagung bietet Raum für den wissenschaftlichen Austausch zu diesen Themen.

„Wir freuen uns, Kolleginnen und Kollegen in Köln zu begrüßen“, sagt Tagungsleiter Dennis Mücher vom Institut für Kernphysik der Universität zu Köln. „Eine zentrale Rolle in der lokalen Forschung spielen die Anlagen zur Beschleuniger-Massenspektrometrie. Die Verwendung von Teilchenbeschleunigern in der Massenspektrometrie ermöglicht den extrem sensitiven Nachweis langlebiger Radionuklide mit Anwendungen von der Umweltforschung bis hin zur nuklearen Astrophysik.“

Das Symposium „Mass Matters: Prospects of Bridging Nuclear Physics, Mass Spectrometry, and Astrophysics“ am 11. März beschäftigt sich mit eben dieser Verbindung zwischen nuklearer Astrophysik, Kernphysik und Massenspektrometrie und beleuchtet spannende Themen, wie die Entstehung der Elemente im Universum und Elemente fernab der Stabilitätsgrenzen.

 Thematisch schließt der öffentliche Abendvortrag von Roland Diehl vom MPI für extraterrestrische Physik daran an. Diehl erklärt die Herkunft chemischer Elemente und deren Isotope. Sie stammen aus kosmischen Prozessen wie Kernfusion in Sternen oder Supernova-Explosionen. Der Vortrag gibt einen Einblick in die nukleare Astrophysik – ein zentrales Thema dieser DPG-Tagung.

Italien, vertreten durch die Italienische Physikalische Gesellschaft SIF sowie viele Haupt- und Plenarvortragende aus Italien, ist besonderer Ehrengast der DPG-Frühjahrstagung. Höhepunkt ist der Vortrag von SIF-Präsidentin Angela Bracco. Am 13. März gibt sie Einblicke in die Geschichte und Zukunft der deutsch-italienischen Kooperationen in der Kern- und Teilchenphysik.

Unter den etwa vierhundert wissenschaftlichen Beiträgen der Tagung findet sich ein Preisträgervortrag von Marek Pfützner, Marian-Smoluchowski-Emil-Warburg-Preisträger 2025. Am 13. März spricht er als international führender Experte über den aktuellen Forschungsstand der Zwei-Protonen-Radioaktivität.

Über Jobperspektiven außerhalb der akademischen Forschung können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bei „Meet the Industry!“ oder dem jDPG-Event „Physicists beyond Academia“ informieren. Die Universität zu Köln bietet zudem Laborbesichtigungen im Beschleunigerbereiches des Instituts für Kernphysik an.

Der Rolle von Frauen in der Wissenschaft widmen sich ein Dokumentarfilmabend, an dem der Film „Picture a Scientist – Frauen der Wissenschaft“ vorgeführt wird. Dieser setzt sich mit den Themen Diskriminierung, Sexismus und Rassismus im Wissenschaftsbetrieb am Beispiel von Frauen, die in naturwissenschaftlichen Fächern forschen und lehren, auseinander.  Der Lunch Talk am 12. März schließt thematisch an und beleuchtet die zentrale Rolle von Frauen in der Entwicklung der Quantenphysik, und wie diese Beiträge in der öffentlichen Wahrnehmung systematisch und selbst verstärkend unterdrückt werden.

Auch in diesem Jahr lädt die DPG wieder Lehrerinnen und Lehrer ein, kostenfrei an der Tagung teilzunehmen. Um die Tagungsgebühren erlassen zu bekommen, genügt die Vorlage einer Bestätigung der Schule.

DPG / RK

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