30.11.2009

Raumfähre 'Atlantis' wieder daheim

Bilderbuchlandung am 27. November – Astronaut Bresnik wurde während des eineinhalbwöchigen Einsatzes Vater.

Bilderbuchlandung am 27. November – Astronaut Bresnik wurde während des eineinhalbwöchigen Einsatzes Vater.

Nach eineinhalb Wochen im All ist die US- Raumfähre «Atlantis» wieder sicher auf der Erde. Sieben Astronauten waren an Bord - und keiner dürfte der Heimkehr mehr entgegengefiebert haben als Randy Bresnik: Der 42-Jährige war am Wochenende Vater einer Tochter geworden, als der Space Shuttle noch an der Internationalen Raumstation ISS angedockt war. «Eine Bilderbuchlandung», lobte die Bodenkontrolle, nachdem die Raumfähre am 27. November 2009 pünktlich um 15.44 Uhr MEZ bei strahlend blauem Himmel auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Staat Florida sanft aufgesetzt war.

Die «Atlantis»-Crew unter Kommandant Charles Hobaugh war am 16. November mit mehr als zwölf Tonnen Nachschub und Ersatzteilen zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Während ihres Aufenthalts absolvierten die Astronauten drei Außeneinsätze, um den Ausbau der Station voranzutreiben. Mit die wichtigste Mission dabei war die Installation von zwei Paletten mit Instrumenten und anderen Ausrüstungsgegenständen an der Raumstation.

Astronaut Bresnik erfuhr am 29. November, dass mit der Geburt seiner Tochter Abigail am Ende alles glatt verlaufen war. Er hatte eine direkte Leitung aus dem All zu seiner Frau auf der Erde. «Momma und das Baby sind wohlauf», konnte er freudestrahlend den NASA- Bodenkontrolleuren in Houston verkünden. Bereits in einer Woche soll es für den frischgebackenen Vater nach Houston gehen, um sein Kind erstmals in den Arm zu nehmen.

Besonders glücklich über die Rückkehr dürfte auch Nicole Stott gewesen sein. Die Ingenieurin hatte zuvor 87 Tage an Bord der Raumstation verbracht. Es war das letzte Mal, dass ein Shuttle einen Astronauten von ISS zurück zur Erde brachte und auch einer der letzten Shuttle-Flüge überhaupt: Nur noch fünfmal sollen die betagten Raumfähren zur Reise ins All aufbrechen, bevor die Orbiter im nächsten Jahr eingemottet werden. Als nächstes soll die Raumfähre «Endeavour» am 4. Februar 2010 mit Ziel ISS starten. Im Gepäck hat sie dann das «Tranquility»-Modul, das hochmoderne Systeme zur Aufbereitung von Wasser und Herstellung von Sauerstoff beherbergt.

DPA

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