25.02.2016

Regensburg eine Woche Europas Zentrum der Physik

Jahrestagung der DPG mit 6.000 Physikerinnen und Physiker vom 6. bis 11. März 2016 in Regensburg.

Rund 6.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zur diesjährigen Jahres­tagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Regensburg erwartet. Mehr als 4.500 Fach­beiträge stehen auf dem Programm. Die Konferenz, die vom 6. bis 11. März 2016 an der Universität Regens­burg stattfindet, ist damit der größte Physikkongress – mindestens in Europa. Die Themen der Vorträge reichen von typisch physikalischen Forschungs­fragen zu aktuellen Erkenntnissen der Halb­leiter­physik, des Magnetismus, der Vakuum­physik bis hin zu Fragen der Abrüstung, Chancen­gleichheit oder der Energiewende.

Abb.: Die Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft führt in Regensburg rund 6.000 Physikerinnen und Physiker zusammen. (Bild: J. Röhl / DPG)

Das Pressegespräch findet am Dienstag, den 8. März 2016, von 10:30 bis 11:30 Uhr in der Kunsthalle der Universität Regens­burg, Zentrales Hör­saal­gebäude, 1. OG, Universitäts­straße 31, statt. Die Teilnehmer sind Edward G. Krubasik, Präsident der DPG, Martin Aeschlimann, Sprecher der DPG-Sektion kondensierte Materie, Dieter Weiss, Tagungsleiter, Universität Regensburg, Arnulf Quadt, Vorstand Öffentlichkeits­arbeit der DPG, und Michael Sinzinger, Beauftragter des Vorstands für Schul­angelegen­heiten.

Schwerpunkte des Pressegesprächs werden die Inhalte der Tagung sein sowie aktuelle Projekte der DPG wie eine neue Studie zum Physikunterricht in Schulen oder das Projekt „Physik für Flüchtlinge“.

Für freie Journalistinnen oder Journalisten stellt die DPG ein begrenztes Kontingent an Reise­stipendien zur Teilnahme am Presse­gespräch sowie der Fest­veranstaltung zur Verfügung. Interessenten melden sich bitte per E-Mail an: presse@dpg-physik.de.

Die Frühjahrstagungen sind ein zentraler Bestandteil der Aktivitäten der DPG. Zugleich sind sie wichtige Plattformen für Studierende, auf denen sie ihre Forschungs- oder Abschluss­arbeiten oft zum ersten Mal einem größeren Fach­publikum vorstellen. Darüber hinaus hat der Nachwuchs dort die Möglichkeit, mit erfahrenen Physikerinnen und Physikern aus Wissenschaft oder Industrie ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und sich Anregungen für die Berufs- und Karriere­planung einzuholen.

Die Fakultät für Physik der Universität Regensburg ist regel­mäßig Gastgeber der DPG-Früh­jahrs­tagungen. Insbesondere im Hinblick auf die Physik der Nanostrukturen, ist die Fakultät breit aufgestellt. So wurde von der Deutschen Forschungs­gemeinschaft (DFG) das Graduierten­kolleg GRK 1570 und der Sonder­forschungs­bereich SFB 689 eingerichtet, in denen zu den Themen Graphen und Spintronik geforscht wird. Darüber hinaus ist die Fakultät an der EU-Flaggschiff-Initiative Graphen und an mehreren DFG-Schwer­punkt­programmen beteiligt.

Wie im Vorjahr bietet die DPG auch in diesem Jahr Lehrerinnen und Lehrern wieder die Möglichkeit, kostenfrei an einem Tag ihrer Wahl an der Tagung teilzunehmen. Dazu reicht die Vorlage einer Bestätigung der Schule.

Parallel zur Frühjahrstagung findet in Regensburg ebenso die mittlerweile 80. Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft statt. Auf dem Festakt am Dienstag, den 8. März 2016, verleiht die DPG traditionsgemäß zahlreiche Preise, darunter ihre beiden höchsten Auszeichnungen.

Die Max-Planck-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik geht an Herbert Wagner von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Damit würdigt die DPG seine grundlegenden Beiträge zur Theorie der Phasenübergänge und der Dynamik kritischer Phänomene.

Die Stern-Gerlach-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik erhält Werner Hofmann vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik in Würdigung seiner fundamentalen Beiträge zur Etablierung der sogenannten Tera­elektronen­volt-Gamma­strahlungs­astronomie. Mit ihr lassen sich kosmische Quellen extrem hochenergetischer Teilchen im Universum entdecken.

Die neu geschaffene Gustav-Magnus-Medaille der DPG erhält der Literatur­wissenschaftler und frühere Präsident der Deutschen Forschungs­gemeinschaft sowie der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Wolfgang Frühwald. Er ist die erste Persönlichkeit, die die DPG mit dieser Auszeichnung ehrt. Damit würdigt sie den herausragenden Wissenschafts­kommunikator, der sich stets um ein tiefes Verständnis anderer wissenschaftlicher Disziplinen bemüht habe, insbesondere der Physik.

Ferner erhält Hermann Haken von der Universität Stuttgart die DPG-Ehren­mitgliedschaft ausgesprochen. Haken gilt als Begründer der Synergetik, die er Ende der 1960er Jahre aus der Interpretation des Laser­prinzips als Selbst­organisation von Nicht­gleich­gewichts­systemen entwickelte. Die Erkenntnisse übertrug er später auf die Funktion des Gehirns.

Darüber hinaus erhält der langjährige Chefredakteur des Physik Journals, Stefan Jorda, die Medaille für Natur­wissen­schaftliche Publizistik der DPG.

Das Grußwort hält Stefan Müller, Parlamentarischer Staats­sekretär bei der Bundes­ministerin für Bildung und Forschung (BMBF).

Den Festvortrag mit dem Titel „The puzzle of Self-Assembly and the Self-Assembly of Puzzles” hält Prof. Daan Frenkel von der University of Cambridge. Der Professor für Theoretische Chemie zeigt die Möglichkeiten selbst­organisierter Strukturen auf dem Gebiet der Nanotechnologie. Mit Simulations­methoden untersucht er Stabilität und Bildungsraten autonomer Struktur- und Muster­bildungen auf molekularer Ebene und in Materialien.

Am Montag, den 7. März 2016, findet um 20 Uhr den „Einstein Slam“ im Audimax statt. Über die weiteren Tage gibt es zudem freie öffentliche Vorträge zu den Herausforderungen der Kernenergie, zu Klimamodellen und zu der Frage, ob Leben konstruierbar ist.

DPG / DE

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