Scharfer Blick ins All
MPIA-Direktor Thomas Henning mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie geehrt.
Thomas Henning, Direktor der Abteilung Planeten- und Sternentstehung (PSF) am Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) in Heidelberg, hat am Samstag, dem 28. Oktober 2023, für das JWST/MIRI-Konsortium den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) entgegengenommen. Damit ehrt die DGPh die herausragenden wissenschaftlichen Bilder des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) und die damit verbundenen Entwicklungen der Aufnahmetechnik.
Die Preisverleihung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung der DGPh im Museum Barberini in Potsdam statt. Nach einem eindrücklichen Film über die viele Jahre währenden Aktivitäten rund um das James-Webb-Weltraumteleskop übergab Roy Hessing, Vorsitzender der Sektion Wissenschaft, Medizin und Technik, die Urkunde des Wissenschaftspreises 2023 für das MIRI-Konsortium an MPIA-Direktor Thomas Henning, dem Co-Projektleiter des europäisch-US-amerikanischen Konsortiums.
MIRI steht für „Mid-Infrared Instrument“. Es kann im mittleren Infrarot sowohl Bilder und Spektren aufnehmen und ist damit eines der zentralen Forschungsinstrumente des James-Webb-Teleskops, welches auch in der allgemeinen Öffentlichkeit durch seine außergewöhnlichen Bilder beeindruckt. Neben MIRI wurde auch das NIRSpec-Projekt geehrt. Für dieses weitere wichtige JWST-Instrument nahm dessen Projektmanager Ralf Ehrenwinkler die Ehrung entgegen.
Für die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) e.V. ist es wichtig, sich für die Bedeutung der Photographie und anderer Bildmedien in Gesellschaft und Kultur einzusetzen. Bilder spielen in den Medien, der Wissenschaft und der Kunst eine zentrale Rolle und wirken vielfältig in die Gesellschaft hinein – sei es in Bildung, Wirtschaft oder Politik.
Thomas Henning ist seit 2001 Direktor am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und leitet dort die Abteilung Planeten- und Sternentstehung (PSF). Darüber hinaus führt er eine Laborastrophysikgruppe in Jena. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die Entstehung massereicher Sterne, planetenbildende Scheiben, Exoplaneten, das interstellare Medium und die Instrumentenentwicklung. Neben der Beteiligung an MIRI ist Thomas Henning auch in zahlreiche führende Forschungsprojekte des JWST involviert.
MPIA / DE