09.03.2007

Schub aus Solarenergie

Nach einem der besten Geschäftsjahre seiner Geschichte hofft der Mainzer Spezialglashersteller Schott auf weitere Zuwächse aus der Solarenergie.

Mainz (dpa) - Nach einem der besten Geschäftsjahre seiner Geschichte hofft der Mainzer Spezialglashersteller Schott auf weitere Zuwächse aus der Solarenergie. «Wir haben unsere ambitionierten Ziele voll erreicht, teilweise sogar übertroffen», sagte der Vorstandsvorsitzende Udo Ungeheuer am Donnerstag in Mainz über das Geschäftsjahr 2005/06.

Nach dem Abschluss, der erstmals nach IFRS-Regeln erstellt wurde, betrug der Jahresüberschuss rund 105 Millionen Euro nach 5 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg 2005/06 dank Zuwächsen in allen Bereichen um 19 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs um 34 Prozent auf 193 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr 2006/07 (30. September) erwarte Schott erneut eine positive Geschäftsentwicklung, aber nur einen Umsatzzuwachs im einstelligen Prozentbereich. «Wir sind Realisten genug, um zu wissen, dass solche außerordentlichen Steigerungsraten wie in den vergangenen Jahren, vor allem auf Grund der stärkeren Globalisierung unserer Märkte, nicht beliebig wiederholbar sind», sagte Ungeheuer.

Schubkraft erwarte das Unternehmen, das unter anderem Bestandteile von Solarkraftwerken produziert, vor allem von der Solartechnologie. «Die Energiegewinnung aus der Sonne hat das größte technisch nutzbare Potenzial aller erneuerbaren Energien und Schott ist das einzige Unternehmen, das Produkte und Lösungen für nahezu alle Solartechnologien bietet.» Dieses Geschäft sei eindeutig gewachsen.

Hervorragende Perspektiven sehe er vor allem für solarthermische Kraftwerke, wie sie derzeit in Nevada und Andalusien entstünden, betonte Ungeheuer. Schott liefert für beide Anlagen mehrere zehntausend Receiver, die als das «Herzstück» solcher Kraftwerke gelten. Die vier Meter langen Stahlröhren, die in speziellen Glashüllen stecken, wandeln die Sonnenstrahlen in Wärme um. Um für weitere Großprojekte lieferfähig zu bleiben, wird derzeit in Spanien für 22 Millionen Euro eine Fabrik erreichtet. Insgesamt will Schott im laufenden Geschäftsjahr 300 Millionen Euro in Sachanlagen investieren, davon 185 Millionen an deutschen Standorten. In Jena wird derzeit für 60 Millionen Euro eine Fertigung für so genannte Dünnschichtmodule gebaut, die in der Photovoltaik zum Einsatz kommen.

Umsatzzuwächse erwartet das 16 800 Mitarbeiter zählende Unternehmen, das der Carl-Zeiss-Stiftung gehört, auch für Pharmaverpackungen und Verpackungen für elektronische Bauteile. Bei Glaskeramik für die Haustechnik, wozu auch Herdfelder gehören, sowie klassischer Optik und veredelten Flachgläsern werde ein stabiles Geschäft erwartet.

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