Sind US-Unis out?
Die Zahl der Bewerbungen ausländischer Studenten an US-Universitäten ist 2004/2005 zum zweiten Mal in Folge gesunken.
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Washington (dpa) - Die Zahl der Bewerbungen ausländischer Studenten an amerikanischen Universitäten ist 2004/2005 im zweiten Studienjahr in Folge gesunken. Bewerbungen für das Hauptstudium seien 2004/2005 um weitere fünf Prozent gefallen, so eine Studie des Hochschulverbands CGS, die am Mittwoch in Washington veröffentlicht wurde. Die Anstrengungen der US-Regierung und Universitäten, dem Trend gegenzusteuern, habe nach dem Rückgang um 28 Prozent im voran gegangenen Studienjahr keine Wende bewirkt, heißt es in der Studie.
Als Gründe für den Rückgang an Bewerbungen nennt die Untersuchung die anhaltenden Erschwernisse bei der Visa-Vergabe seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, das gesunkene Ansehen der USA sowie den weltweit stärkeren Wettbewerb der Universitäten untereinander. Seit den Terroranschlägen sei die erstmalige Einschreibung ausländischer Studierender für das Hauptstudium an US- Hochschulen kontinuierlich zurückgegangen.
In den Fächern Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre sanken die Bewerberzahlen den Angaben zufolge um bis zu acht Prozent. Genaue Zahlen gab der CGS aber nicht bekannt. Die Zahl der Studenten aus den zahlenmäßig wichtigsten Herkunftsländern China und Indien fiel um 13 Prozent beziehungsweise neun Prozent. Nach Angaben des CGS sind rund 215 000 ausländische Studenten im Hauptstudium in den USA eingeschrieben. Für die Studie seien 450 amerikanische Universitäten befragt worden.