Statistisches Bundesamt: Zahl der Habilitationen 2008 weiter gesunken
Bezogen auf das Vorjahr sank die Anzahl der Habilitationen um 4% - verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2002 um 28%
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im Jahr 2008 insgesamt 1800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Habilitation an wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Bezogen auf das Vorjahr sank die Anzahl der Habilitationen um 4%; verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2002 ging die Anzahl sogar um 502 Habilitationen beziehungsweise 28% zurück.
Diese Entwicklung dürfte teilweise auf die Einführung der Juniorprofessur zurückzuführen sein, die einen alternativen Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren darstellt. Während es 2002 lediglich 102 Juniorprofessuren gab, wurden 2007 bereits 802 Juniorprofessuren gezählt. Die Gesamtzahl der hauptberuflichen Professorinnen und Professoren stieg im gleichen Zeitraum lediglich um 159 auf 38 020.
Wie in den Jahren zuvor, wurden die meisten Habilitationsverfahren 2008 in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (45%) abgeschlossen. Darauf folgen die Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften (19%), Mathematik, Naturwissenschaften (18%) sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (10%).
Der Frauenanteil bei den Habilitationen lag 2008 bei 23% und damit einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert. In den Sprach- und Kulturwissenschaften war, trotz eines Rückganges um drei Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, mit 35% der höchste Frauenanteil zu verzeichnen. Mit Abstand am niedrigsten war der Frauenanteil - wie auch in den vorangegangenen Jahren - in der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften. Lediglich 15% aller Habilitationsschriften wurden hier von Frauen verfasst.
Statistisches Bundesamt
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AL