20.05.2014

Studenten auf Höhenflug

Studentische Experimentalrakete Decan-X absolviert erfolgreichen Testflug.

Decan-X ist eine von Studierenden der TU Berlin entwickelte Experimentalrakete, die Ende April vom Testgelände der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Horstwalde, 50 Kilometer südlich von Berlin, erfolgreich gestartet wurde. Die 1,34 Meter lange Rakete mit einer Startmasse von 3,6 Kilogramm erreichte nach einer Flugdauer von elf Sekunden eine Gipfelhöhe von 603 Metern.

Abb.: Die von Studierenden der TU Berlin entwickelte Experimentalrakete Decan-X startete auf dem Testgelände der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Horstwalde bei Berlin. (Bild: TU Berlin, M. Schmid)

Decan steht für „Deutsche CanSat-Höhenrakete“ und ist ein Projekt am Fachgebiet Raumfahrttechnik, das von Klaus Brieß geleitet wird. Im Rahmen des vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geförderten Vorhabens „Stern“, Studentische Experimentalraketen, ermöglicht es Studierenden der Raumfahrttechnik die Entwicklung, Fertigung, Erprobung und den Start einer zweistufigen Höhenrakete. „Das Ziel des Projekts besteht darin, die Studierenden möglichst praxisnah an die Entwicklung von Trägerraketen heranzuführen. Hierfür sollen sie die Auslegung und Konstruktion der Subsysteme einer Höhenrakete und deren anschließende Integration und Erprobung unter professioneller Anleitung durchführen“, sagt Projektleiter Michael Schmid.

Die weitere Auswertung der während des Fluges erfolgreich aufgezeichneten Messdaten ergab eine maximale Fluggeschwindigkeit von 439 Kilometern pro Stunde und eine maximale Beschleunigung von 191 Metern pro Quadratsekunde. Das entspricht dem 19-fachen der Erdanziehung. Nach dem Erreichen des Gipfelpunktes wurde das Bergungssystem, bestehend aus einem kleinem Fallschirm erfolgreich ausgeworfen. Nach weiteren 81 Sekunden landete die Rakete vollkommen unbeschädigt auf dem Boden, so dass sie für künftige Testflüge zur Verfügung steht.

Externe Experten aus dem DLR, dem an der TU Berlin angesiedelten Aerospace Institut, dem TÜV sowie von Fachleuten der Qualitätssicherung begleiten und unterstützen das Projekt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Vorhaben ebenfalls.

TU Berlin / DE

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