20.05.2011

Tod durch Kupfer

Materialforscher wollen mit neuen Kupfer-Werkstoffen über lange Zeiträume gefährliche Keime abtöten.


Materialforscher wollen mit neuen Kupfer-Werkstoffen über lange Zeiträume gefährliche Keime abtöten.

Auf blank poliertem Kupfer sterben Bakterien nach kurzer Zeit ab. Diese Wirkung von Kupfer ist seit längerem bekannt und könnte helfen, gefährliche Infektionen zu stoppen. Doch reines Kupfer bildet auf der Oberfläche eine grünliche Patina, mit der die antibakterielle Wirkung verloren geht. Um diese Nachteile zu überwinden, forschen Saarbrücker Materialforscher an neuartigen Kupfer-Werkstoffen, die gefährlichen Keime aktiv über einen langen Zeitraum abtöten können.

Abb.: Bakterien auf einer linienstrukturierten Kupferoberfläche, die mit der Laser-Interferenztechnologie erzeugt wurde. (Bild: Universität des Saarlandes)

Um die Materialoberflächen des Kupfers zu verändern, setzt das Forscher-Team die Laserinterferenz-Technologie ein. Dabei werden mehrere sich überlagernde Laserstrahlen auf das Material gerichtet, auf welchem sich so auf einer Fläche eines Quadratzentimeters präzise Muster in der Größenordnung von Mikro- bis Nanometern erzeugen lassen, was in etwa der Größe von einzelnen Bakterien entspricht. Die Forscher wollen durch die Veränderung der Topographie der Oberfläche Mulden erzeugen, in denen die Keime wie in eine Art Falle hineingeraten und von Kupfer umschlossen werden.

Mit der Laserbehandlung wollen die Wissenschaftler zudem Materialoberflächen erzeugen, die im Gegensatz zu reinem Kupfer keinen Belag, also keine Patina, bilden. Nahe der Oberfläche soll dazu die innere Struktur des Materials verändernt und Silberpartikel eingebracht werden. So ließe sich gewährleisten, dass die antibakterielle Wirkung der Materialien lange bestehen bleibt und auch nicht durch Putz- und Desinfektionsmittel zerstört werden.

Universität des Saarlandes / MH

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