25.09.2008

Universitätskanzler beklagen wachsende Bürokratie

Wärend der Jahrestagung in Jena wollen die Verwaltungschefs der Hochschulen über die Bewältigung der Bürokratie beraten.



Jahrestagung Jena (dpa) - Wärend der Jahrestagung in Jena wollen die Verwaltungschefs der Hochschulen über die Bewältigung der Bürokratie beraten.

Die Kanzler der deutschen Universitäten beklagen eine wachsende Bürokratie an ihren Hochschulen. Dies sei vor allem eine Folge der größeren Autonomie, sagte der Bundessprecher der Universitätskanzler, Götz Scholz, der Deutschen Presse-Agentur dpa in Jena. «Man hat sicher bei einigen Punkten wie etwa den Zulassungsfragen nicht klar genug vor Augen gehabt, was das an zusätzlichem Aufwand mit sich bringt.» Dennoch stehe man zur Forderung nach Autonomie etwa in finanziellen Fragen.

«Der berechtigte Wunsch nach Autonomie wird erfreulicherweise von den Landesregierungen zunehmend erfüllt», sagte Scholz, der seit 1997 Kanzler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist. Während früher die Gelder der Universitäten stark zweckgebunden waren, haben die Hochschulen mit Globalhaushalten inzwischen größeren Handlungsspielraum. Allerdings seien neue Berichtssysteme notwendig, um den Einsatz des Geldes etwa für die Ministerien zu belegen. Auch die Erhebung von Studiengebühren oder die Verwaltung von Studienkonten schaffe mehr Bürokratie.

Deutlich gewachsen sei auch der Aufwand durch die eigenständige Auswahl von Studenten in zulassungsbeschränkten Studiengängen nach der weitgehenden Entmachtung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätze (ZVS). «Die Leute bewerben sich an fünf Universitäten, bekommen vier Zulassungen, doch können sich nur für eine entscheiden», erklärte Scholz. «Jetzt lehnt der Kandidat drei Studienorte ab, wo dann ein Nachrückverfahren eingeleitet wird.» Doch auch die Nachrücker haben dann oft mehrere Optionen. Scholz unterstützt daher die Reform des Zulassungsverfahrens, bei dem die ZVS in Dortmund als bundesweite Servicestelle ausgebaut werden soll.

Andreas Hummel

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