Verstärkung für Braunschweiger Nanophotonik
Daniel Prades kommt als Alexander von Humboldt-Professor nach Braunschweig.
Die Technische Universität Braunschweig heißt mit Daniel Prades ihren ersten Alexander-von-Humboldt-Professor willkommen. Der spanische Experte für Nanophotonik erhält den mit fünf Millionen Euro höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands. Als etablierter Spitzenforscher wird er den Wissenschaftsstandort Braunschweig ab 2024 weiter stärken und setzt insbesondere neue Impulse für die starke Forschung zu Nano- und Quantensensoren der Region.
Die Alexander-von-Humboldt-Professuren bringen weltweit führende Forscher langfristig nach Deutschland. Mit maximal zehn Professuren pro Jahr unterstützt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung dabei, die international besten Personen nach Deutschland zu holen. Das Preisgeld von fünf Millionen Euro finanziert die Einrichtung der Professur während der ersten fünf Jahre. Mit Daniel Prades, aktuell Professor an der Universität Barcelona, geht eine dieser Professuren erstmals an die TU Braunschweig.
Preisträger Daniel Prades: „Ich bin überwältigt, diese einzigartige Chance nutzen zu können. Die Alexander-von-Humboldt-Professur ermöglicht mir, mit meinen Braunschweiger Kollegen völlig neue Wege in der Verknüpfung von Nanophotonik und Nanosensorik zu gehen.“
Falko Mohrs, niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur: „Ich freue mich außerordentlich über die Vergabe der Alexander-von-Humboldt-Professur an Professor Daniel Prades und gratuliere ihm und der TU Braunschweig zu diesem großartigen Erfolg! Damit wird ein weiterer mit dem höchstdotierten Forschungspreis Deutschlands ausgezeichneter Wissenschaftler in Niedersachsen zur Exzellenz unserer Forschung beitragen. Er wird ideale Arbeitsbedingungen am Institut für Halbleitertechnik vorfinden und nicht nur das Forschungszentrum LENA und damit die Metrologie in Braunschweig unterstützen, sondern durch viele Anknüpfungspunkte auch das Quantum Valley Lower Saxony und den Exzellenzcluster Quantum Frontiers begleiten. Die Spitzenforschung in Niedersachsen wird durch Daniel Prades weit über die Landesgrenzen hinaus noch sichtbarer und stärker werden.“
„Daniel Prades ist im Rahmen seiner Alexander-von-Humboldt-Professur zugleich eine großartige Bereicherung sowie Bestätigung der exzellenten Forschungsbedingungen unserer Universität. Der Erfolg zeigt, wie attraktiv unsere Region für internationale Wissenschaftler ist. Zusammen mit unseren Partnern an der Leibniz Universität Hannover kann unser gemeinsames Cluster QuantumFrontiers jetzt mit gleich zwei Alexander-von-Humboldt-Professuren weltweit überzeugen“, sagt Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig.
Eines der zentralen Themen, das die neue Professur an der TU Braunschweig vorantreibt, dreht sich um „Ubiquitous Sensing“. Um sich etwa auf autonome Systeme verlassen zu können, braucht es unzählige, winzige Sensoren, die zu mobilen Präzisionsmessungen fähig sind. „Mit Daniel Prades haben wir einen renommierten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Quanten- und Nanosensoren gewonnen. Seine Ideen haben nicht nur das Potenzial, unsere Forschungsregion zu prägen, er bringt diese Technologien auch aus dem Labor in die Anwendung“, sagt Andreas Waag, nominierender Wissenschaftler vom Institut für Halbleitertechnik der TU Braunschweig.
Daniel Prades promovierte in Nanowissenschaften an der Universität Barcelona. Nach Forschungsprojekten zum Modellieren und Integrieren von Nanomaterialien erhielt er an der Universität Bacelona einen Ruf. Mit einem ERC Starting Grant und europäischen Verbundprojekten zu Sensoren auf Basis von Mikro- und Nanophotonik etablierte sich Prades in der europäischen Forschungslandschaft. Seine vielfachen Verbindungen zur TU Braunschweig reichen bis zu seiner Doktorandenzeit zurück.
TU Braunschweig / DE