Weg frei für IRENA

Einigung bei Verhandlungen über Internationale Agentur für Erneuerbare Energien

Madrid (dpa) - Bei den Verhandlungen über die Gründung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) haben die Teilnehmerstaaten eine Einigung erzielt. Auf einer Konferenz in Madrid seien die Verträge unter Dach und Fach gebracht worden, teilte die deutsche Delegation in der spanischen Hauptstadt mit. Die Gründungskonferenz soll am 26. Januar 2009 in Bonn stattfinden.

Die ehemalige Bundeshauptstadt komme auch als möglicher Sitz der Agentur infrage. Die Entscheidung darüber werde aber erst im kommenden Juni erwartet. IRENA soll weltweit eine Abkehr von Öl, Kohle und Gas fördern. Zum letzten Vorbereitungstreffen waren Vertreter aus rund 50 Ländern in Madrid zusammengekommen.

Wie der Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer am Wochenende mitteilte, verständigten die Teilnehmerstaaten sich in Madrid auf die Statuten dieser neuen weltweiten Organisation. Damit sei der Weg für die IRENA-Gründungskonferenz frei. Scheer hatte als Präsident der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien (Eurosolar) und als Vorsitzender des Weltrates für Erneuerbare Energien (WCRE) die IRENA-Initiative seit Beginn der 90-er Jahre vorangetrieben.

«Ich bin zuversichtlich, dass etwa 50 Länder Gründungsmitglieder der Agentur werden wollen», betonte der Politiker nach Angaben von Eurosolar. IRENA werde Regierungen von Industrie- und Entwicklungsländern praxisnah beraten, Unterstützung bei der Anpassung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen leisten und dazu beitragen, Kompetenzen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien aufzubauen.



Weitere Infos:

• Internetseite IRENA
  http://www.irena.org/

GWF