Die Kontroverse um die Neutronendosen in Hiroshima wurde mit der Massenspektrometrie entschieden. (vgl. S. 37, Foto: F. Schmidt, LMU München; Inset: AP)
Physik Journal 12 / 2003
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
USA
· Viel Geld für Geoprojekt· Absolut sicherer Kernreaktor?· Neues von der Hochenergiephysik· NIH-Roadmap für physikalische Forschung
Frankreich
· Programm für die Astroteilchenphysik· Zivile Nutzung militärischer Forschungsanlagen
High-Tech
Im Brennpunkt
Nobelpreise
Symmetriebrechung und Quantenflüssigkeiten
Physik-Nobelpreis für Theorien zu Supraleitern und Supraflüssigkeiten
Überblick
Neutronendosimetrie in Hiroshima
Unser Wissen über strahleninduzierte Spätschäden beim Menschen geht wesentlich auf Untersuchungen zurück, bei denen die im Kollektiv der Atombombenüberlebenden beobachteten zusätzlichen Krankheitsfälle in Beziehung gesetzt werden zu den Strahlendosen, die für die Betroffenen errechnet werden. Bis vor kurzem war es nicht möglich, die angegebenen Neutronendosen experimentell zu überprüfen. Diese Überprüfung gelang nun mit Hilfe der Beschleuniger-Massenspektrometrie, u. a. durch den Nachweis von 63Ni in Kupferproben aus Hiroshima. Dieses Radioisotop wurde durch schnelle Neutronen, die auch für die Neutronendosen verantwortlich waren, erzeugt. Frühere Arbeiten, die für Hiroshima eine Unterschätzung der Neutronendosen postuliert hatten, konnten damit widerlegt werden.
Solarzellen der dritten Generation
Die Grenze für den Wirkungsgrad von gewöhnlichen Solarzellen liegt Lehrbüchern zufolge bei unüberwindlichen 30 %. Anhand der prinzipiellen Funktionsweise von Solarzellen soll hier jedoch diskutiert werden, wie sich Wirkungsgrade deutlich über diesem Grenzwert erreichen lassen könnten, welche Faktoren dabei die entscheidende Rolle spielen und welche praktischen Ansätze Erfolg versprechend erscheinen.