Einzelne Stufen monoatomarer Höhe auf Kristalloberflächen zeigen interessante dynamische und thermische Eigenschaften. (vgl. S. 33, Bild: J. W. M. Frenken, Amsterdam)
Physik Journal 7 / 2004
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
USA
· Wissenschaftlich-technische Vorrangstellung in Gefahr?· Zukunftsvisionen der Teilchenphysiker· Mehr Geld für Office of Science gefordert· Renaissance der Supercomputer· Lage der Graduate Students
High-Tech
Im Brennpunkt
Überblick
Zufallslaser - strahlende Unordnung
Zufallslaser sind eine neue Klasse von Lasern, in denen Licht durch Vielfachstreuung in einem ungeordneten Medium rückgekoppelt wird. Zum theoretischen Verständnis dieser Laser müssen Methoden der Quantenoptik mit Konzepten des Wellenchaos kombiniert werden.
Dynamische Stufen auf Kristalloberflächen
Einzelne Stufen monoatomarer Höhe auf Kristalloberflächen zeigen, ebenso wie Paare und Ensembles solcher Stufen, eine Reihe von interessanten dynamischen und thermischen Eigenschaften. Das reicht vom Mäandern isolierter Stufen bis hin zu Phasenübergängen auf gestuften Oberflächen. Grundlegende Einsichten in diese seit etwa fünfzehn Jahren intensiv untersuchten Phänomene ermöglicht das Zusammenspiel von hochauflösenden experimentellen Methoden mit vielfältigen theoretischen Analysen und Computersimulationen.
Interferometrie mit Neutronen
In den vergangenen drei Jahrzehnten ist es gelungen, viele Gedankenexperimente der Quantenmechanik mit Hilfe der Neutroneninterferometrie zu realisieren. Diese Grundlagenexperimente, die später mit Atomen, Molekülen und Clustern weitergeführt wurden, zeigen, dass sich quantenmechanisches Verhalten mit immer größeren Objekten beobachten lässt. In den letzten Jahren gab es Fortschritte bei der Rekonstruktion der Quantenzustände von Neutronen, neuartige topologische Phasen wurden identifiziert und eine durch enge Schlitze verursachte Phase nachgewiesen. Die Bestätigung der Kontextualität der Quantenmechanik verallgemeinert die Nichtlokalität zu einer Frage der Kopplung verschiedener Freiheitsgrade.