In einem elektrostatischen Levitator lässt sich die Struktur unterkühlter Metallschmelzen besonders vorteilhaft untersuchen. (vgl. S. 37, Foto: Jan Rogers, MSCF/NASA)
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In einem elektrostatischen Levitator lässt sich die Struktur unterkühlter Metallschmelzen besonders vorteilhaft untersuchen. (vgl. S. 37, Foto: Jan Rogers, MSCF/NASA)
Interview mit dem Gründungsdirektor des Frankfurt Institute for Advanced Studies, Walter Greiner.
· Opfer für Mond und Mars· Weniger Geld für Wissenschaft· Einreise erleichtert· Neutrinoexperiment gestartet· Mehr Frauen in der Physik
Zu: ''Der eigene Boss sein'' von Michael Vogel, Dezember 2004, S. 25
Die moderne Medizin zielt mehr und mehr darauf ab, Krankheiten auf der Ebene molekularer Prozesse zu verstehen. Mit spezifischen Kontrastmitteln und entsprechenden bildgebenden Verfahren ist es mittlerweile möglich, biologische Prozesse auf zellulärer und molekularer Ebene darzustellen. Das Ziel der molekularen Bildgebung ist es, krankhafte molekulare Veränderungen zu erkennen, um Krankheiten frühzeitiger diagnostizieren und Therapien besser kontrollieren zu können.
Dass sich Metallschmelzen auch auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes kühlen lassen, ohne dass sie zum Festkörper erstarren, ist seit langem bekannt und könnte für maßgeschneiderte Werkstoffe nützlich sein. Erst kürzlich gelang es, experimentell nachzuweisen, dass sich die Unterkühlbarkeit metallischer Schmelzen durch die Annahme einer bestimmten Nahordnung verstehen lässt.