Antisymmetrische magnetische Wechselwirkungen in Festkörpern führen zu einer Fülle neuer Phänomene und Anwendungen (vgl. S. 25).
Physik Journal 11 / 2010
Meinung
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
USA
Renaissance der Kernenergie? Integre Wissenschaft Hochschulforschung im Plus
High-Tech
Im Brennpunkt
Handwerkszeug Relativität
Mit neuen optischen Uhren lassen sich bisher unerreicht kleinste Höhenunterschiede und Geschwindigkeiten messen.
Planeten als Geisterfahrer
Transitbeobachtungen von Exoplaneten deuten auf eine große Variation der Bahnneigungen hin und bringen Astrophysiker in Erklärungsnot.
Überblick
Magnetismus mit Drehsinn
Die Spin-Bahn-Kopplung ist ein relativistischer Effekt, der in Festkörpern ohne Inversionszentrum zu antisymmetrischen magnetischen Wechselwirkungen führt. Diese geben Anlass zu komplexen räumlichen Strukturen der Magnetisierung, deren Untersuchung ein neues Teilgebiet der Festkörperphysik definiert.
Transmutation von radioaktivem Material
Weltweit planen mehrere Länder, den Anteil der Kernenergie in ihrem Energiemix erheblich zu steigern, um die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig gibt es in weiten Kreisen der Bevölkerung erhebliche Bedenken gegen diese Energieform, da sie langlebigen radioaktiven Abfall verursacht. Die Abtrennung und Transmutation verspricht hier eine nachhaltige Lösung durch den Einsatz von sowohl kritischen als auch unterkritischen schnellen Neutronenreaktoren. Letztere verwenden einen Protonenbeschleuniger als externe Neutronenquelle. Mit dem Projekt Myrrha plant Belgien eine Vielzweckanlage, um diese Technologien zu entwickeln.