30.06.2015

Das Experi­mente-­Lab für Kinder

L. L. Heinecke: Das Experimente-Lab für Kinder, Edition M. Fischer, Igling 2014, 144 S., broschiert, 16,99 €, ISBN 9783863552466

L. L. Heinecke

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Wer kennt das nicht: Was auch immer ein Kind in die Hände bekommen kann, ergreift es sich und spielt damit herum. „Experimente“ zur Schwerkraft (die ein ums andere Mal voller Faszination mit Schnuller, Flasche oder Rassel durchgeführt werden, weil Mama und Papa netterweise alles wieder aufheben) dürften wohl die ersten Experimente eines jeden Kindes sein. Liz Lee Heinecke hat mit diesem hübsch bebilderten und ansprechend gestalteten Buch eine Auswahl von 52 Küchenexperimenten zusammengestellt, die sich leicht und mit haushaltsüblichen Zutaten durchführen lassen.

Das Spektrum an Experimenten ist sehr breit gefächert und bietet aus jeder Naturwissenschaft anschauliche Versuche – vom allseits bekannten Cola-Geysir über Wurfexperimente mit Marshmallows, einen feuerfesten Luftballon, einen Pizzaschachtel-Solarofen oder Strohhalm-Raketen bis hin zu Versuchen mit Elektrizität. Jedem Experiment ist eine Doppelseite gewidmet, die sehr anschaulich das notwendige Material auflistet, wichtige Sicherheitshinweise gibt, eine genaue Versuchsdurchführung beinhaltet, natürlich eine kurze wissenschaftliche Erklärung und auch Möglichkeiten, das jeweilige Experiment kreativ zu bereichern. Zudem ist jedes Experiment mit mehreren Fotos illustriert, sodass man eigentlich nichts falsch machen kann und auch meist schon sieht, was auf einen zukommt. Das notwendige Material findet sich tatsächlich zum größten Teil in jedem normalen Haushalt – nur wenige Dinge wie Lebensmittelfarbe, Agar-Agar-Pulver oder Alaun hätte ich selbst nicht vorrätig. Aber bei vielen Experimenten kann man direkt loslegen, indem man sich seine Versuchszutaten im eigenen Haushalt zusammen sucht.

Die Experimente hat die Autorin selbst mit ihren eigenen Kindern getestet, wobei ihr Jüngster zu Beginn der Versuchsreihe gerade einmal drei Jahre alt war. Das dürfte zwar reichen, um bei einigen Chemieexperimenten mit den klebrigen Reaktionsprodukten herumzuschmieren, aber ab etwa Schulalter dürften die meisten Kinder tatsächlich von den vielseitigen und spannenden Experimenten profitieren. Schließlich kann man nirgends so frei und unbefangen experimentieren wie in den eigenen vier Wänden, wo kein Lehrer mit Notenzettel hinter einem steht oder ungeduldig auf die richtige Antwort wartet. Das „Experimente-Lab“ ist nicht nur ein Buch für Kinder, wie es der Titel verspricht, sondern ein Erlebnisbuch für die ganze Familie!

Maike Pfalz

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