Der perfekte Tipp
Andreas Heuer: Der perfekte Tipp, Wiley-VCH, Weinheim 2012, 321 S. geb., 24,90 €, ISBN 9783527331031
Andreas Heuer
Der Faszination auf den Grund gehen: Kein Mensch kann wirklich sicher sagen, wie ein Fußballspiel ausgehen wird. Nicht zuletzt darin liegt die Faszination dieses Sports, und genau deshalb macht es so ungeheueren Spaß, Spiele zu analysieren oder zu tippen. Wie man sich dabei auf halbwegs sicherem Grund bewegt, wie man die richtigen Schlüsse aus Statistiken zieht und so Phänomenen wie Heimstärke und Trainerkarussell auf den Grund gehen kann, das zeigt Andreas Heuer in diesem faszinierenden Buch.
Den Kern freilegen: Der Autor ist Professor für Physikalische Chemie an der Universität Münster, Experte für die Theorie komplexer Systeme - und Fußballkolumnist für "Spiegel Online". Er versteht es wie kaum ein anderer, seine Leser mit der Analyse von Statistiken gleichzeitig zu unterhalten und zu verblüffen, indem er den sachlichen Kern des jeweiligen Zahlenwerks sichtbar macht. Ist ein Turnierverlauf vorhersagbar? Welchen Sinn haben Trainerwechsel? Welche Rolle spielt der Zufall? Heuer widmet sich den großen Fragen des Fußballs - mit Hilfe der Wissenschaft.
Mythen entzaubern: Dabei entzaubert er auch einige Mythen. Mancher Fan und fast jeder Kommentator wird sich hin und wieder ertappt fühlen, wenn Heuer ihm vorführt, welchen Unsinn er für eine statistisch untermauerte Tatsache gehalten hat. Auch wenn es das Kommentatorenwesen wahrscheinlich nicht revolutionieren wird - den Blick des Lesers auf die schönste Nebensache der Welt wird dieses Buch garantiert verändern.
Andreas Heuer, Jahrgang 1963, ist Professor für Physikalische Chemie an der Universität Münster. Beruflich interessiert er sich für die Untersuchung komplexer Materialien mittels Computersimulationen. Beispielsweise werden in seinem Arbeitskreis Eigenschaften von Energiematerialien, Membranen oder DNA studiert. Privat verfolgt er mit Leidenschaft die Fußball-Bundesliga. Vor einigen Jahren hat der Physiker aus diesem privaten Hobby ein wissenschaftliches Projekt gemacht, das er in seinem Arbeitskreis und zusammen mit Sportwissenschaftlern bearbeitet. Viele Ideen aus seinem beruflichen Alltag lassen sich bei der Fußballstatistik direkt einsetzen - schließlich kann auch Fußball ziemlich komplex sein.