27.11.2025

Koppelt ultraleichte Dunkle Materie an an Quarks und Gluonen?

Internationales Team beschreibt neuen Ansatz für die Suche nach Dunkler Materie in Form von Axionen, Dilatonen oder Relaxionen.

 Optische Atomuhren sind besonders gut für die Suche nach dunkler Materie geeignet. Dabei wurde bisher nur eine mögliche Kopplung der dunklen Materie an Photonen betrachtet. Jetzt hat ein internationales Team, darunter Forschende der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), einen neuen Weg gefunden, bei der sie die Kopplung an Bestandteile des Atomkerns untersuchen. Eine Analyse der Daten der optischen Ytterbium-Einzelionenuhr der PTB ergab neue Obergrenzen für die Kopplung von ultraleichter dunkler Materie (UDM) an Quarks und Gluonen.

Die optische Ytterbium-Einzelionenuhr der PTB
Die optische Ytterbium-Einzelionenuhr der PTB
Quelle: Physikalisch-Technische Bundesanstalt

Ein besonders vielversprechender theoretischer Ansatz für die Suche nach Dunkler Materie besagt, dass diese aus Teilchen bestehen könnte, die extrem leicht sind und sich nicht wie einzelne Teilchen, sondern wie eine Welle verhalten: sogenannte „ultraleichte“ Dunkle Materie. In diesem Fall würden bisher unentdeckte, schwache Wechselwirkungen der Dunklen Materie zu kleinsten Oszillationen der Fundamentalkonstanten führen.

Da verschiedene atomare Übergänge unterschiedlich sensitiv auf mögliche Änderungen der Konstanten reagieren, können Vergleiche von Atomuhren für die Suche nach Ultraleichter Dunkler Materie genutzt werden. Insbesondere optische Atomuhren zeichnen sich durch eine extrem hohe Langzeitstabilität aus und wurden bereits erfolgreich für die Suche nach ultraleichter Materie genutzt. Bisher wurde mit ihnen jedoch nur die Kopplung an Photonen untersucht.

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Ein internationales Team von Wissen­schaft­lerinnen und Wissen­schaft­lern in Israel, den USA und Deutsch­land, darunter Forschende der PTB und des NIST, zeigte nun, dass mit opti­schen Uhren auch nach Kopp­lungen von Ultra­leichter Dunkler Materie an die fundamen­talen Bestand­teile der Atom­kerne, Quarks und Gluonen, gesucht werden kann. Diese würden nämlich zu Oszil­lationen der Kern­ladungs­radien führen, welche wiederum die atomaren Übergänge beeinflussen, auf denen optische Uhren basieren. Eine Analyse beste­hender Daten der Ytterbium-Einzel­ionenuhr der PTB ergab Obergrenzen für die Kopplung von Ultra­leichter Dunkler Materie an Quarks und Gluonen.

Damit etabliert die Arbeit einen neuen Ansatz, optische Uhren zur Suche nach dunkler Materie zu verwenden. [PTB / dre]

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Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB)

Bundesallee 100
38116 Braunschweig
Deutschland

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